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Roman Polanski: Oscar-Akademie: Regisseur will sich gegen Ausschluss wehren

Nachdem die Oscar-Akademie vor einer Woche beschlossen hatte, Roman Polanski als Mitglied auszuschließen, droht sein Anwalt mit einer Klage.

So nicht - findet der französisch-polnische Regisseur Roman Polanski (84)! Nachdem die Oscar-Akademie am 1. Mai für seinen Ausschluss gestimmt und ihm dies am 3. Mai schriftlich mitgeteilt hatte, setzt er sich nun tatsächlich zur Wehr. Bereits Ende der vergangenen Woche kündigte sein Anwalt Harland Braun an, er werde versuchen, Berufung gegen die Entscheidung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences einzulegen. "Wir wollen einen fairen Prozess", so Braun weiter. "Das ist doch nicht zu viel verlangt von der Akademie, oder?"

Nun ist der Schrieb des Anwalts dem Präsidenten der Akademie, Kameramann John Bailey (75), zugestellt und gleichzeitig offenbar "TMZ.com" zugespielt worden. Das US-Portal zitiert daraus, dass die Akademie dem Regisseur Unrecht getan habe, indem sie ihn zusammen mit dem in Ungnade gefallenen Bill Cosby (80) ausgeschlossen habe, ohne Polanski persönlich anzuhören.

Dass der Oberste Rat beide gleichzeitig als Mitglieder ausgeschlossen hat, hatte "vanityfair.com" zuvor bereits gemeldet. Damit sollte den neuen Verhaltensstandards der Organisation genüge getan werden. Cosby war kurz zuvor wegen schwerer sexueller Nötigung schuldig gesprochen worden. Und gegen Polanski wird seit bald 40 Jahren wegen unterschiedlicher Sexualdelikte ermittelt.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences engagiert sich für den Fortschritt in der Filmbranche. Bekannt ist sie aber vor allem für die Oscar-Verleihung. Mitglieder sind Persönlichkeiten, die sich besonders für die Filmkunst einsetzen und eingesetzt haben. Zurzeit setzt sie sich aus mehr als 7000 Mitgliedern zusammen.

SpotOnNews

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