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Précontinent: Ist dieses Unterwasserdorf ein zweites Atlantis?

Der Forscher Jacques-Yves Cousteau wollte mit dem Unterwasserdorf Précontinent beweisen, wie weit und tief der Mensch gehen kann.

Korallen statt Blumen, Algenranken statt Bäume, Fische statt Vögel - die Aussicht der raumschiffartigen Kapsel im Roten Meer war dann doch etwas anders als deren vorübergehende Bewohner es gewohnt waren. Die Précontinent II war eine von insgesamt drei Unterwasserbehausungen, die zu Forschungszwecken vor der sudanesischen Küste errichtet wurden. Doch aus der Menschen-Siedlung im Meer wurde nichts.

Der Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau brachte 1962 drei Projekte auf den Weg, von denen nur das Unterwasser-Habitat Précontinent II "überlebt" hat. Précontinent I bestand aus einem Stahlzylinder, der in zehn Metern Tiefe vor Marseilles verankert war. "An Bord" waren zwei Forscher stationiert, die immerhin auch Fernseher, Radio und Bibliothek zur Verfügung hatten.

Ein Leben ohne Licht?

Précontinent II war schon ambitionierter und deutlich größer. Das Dorf vor der sudanesischen Küste bestand laut der Cousteau Society aus mehreren Komplexen wie dem Haupthaus "Seestern", dem daneben gelegenen "Seeigel", einer U-Boot-Garage und sanitären Einrichtungen. Fünf Aquanauten, Jacques-Yves Cousteau und seine Frau lebten dort für kurze Zeit. Ein Teil der Crew blieb einen ganzen Monat lang unter Wasser. Zeit ist hier das Stichwort. Denn nach Précontinent III war klar: Es ist möglich, für einige Zeit unter Wasser zu leben. Aber "der Mensch ist nicht dafür gemacht, in einer Welt ohne Sonne zu leben", wie es auf der Website heißt.

Heute erfreuen sich Taucher an der "Unterwasser-Wohnung auf Zeit". Anfänger wie Profis können bei dem Spot auf Tauchstation gehen und das französische Unterwasserdorf auf eigene Faust oder unter Anleitung erkunden.

SpotOnNews

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