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NFL-Star Carl Nassib "Ich möchte kurz sagen: Ich bin schwul!"

Als erster aktiver NFL-Profi steht Carl Nassib öffentlich zu seiner sexuellen Orientierung: "Ich wollte das schon seit einiger Zeit tun."

Carl Nassib (28) schrieb am Montag im amerikanischen Football Geschichte. Als erster aktiver NFL-Profi bekennt er sich öffentlich als schwul. Der Spieler der Las Vegas Raiders erklärte in einem Video, das er auf Instagram teilte: "Ich wollte nur kurz einen Moment nutzen und sagen, dass ich schwul bin. Ich wollte das schon seit einiger Zeit tun und fühle mich endlich wohl damit, es loszuwerden."

Sein Coming-out war für ihn eine persönliche Entscheidung, die nichts damit zu tun hatte, dass er im Rampenlicht stehen wolle. Im Gegenteil: Er sei ein "sehr privater Mensch", so der 28-Jährige, "also hoffe ich, dass ihr wisst, dass ich das wirklich nicht wegen der Aufmerksamkeit mache. Ich denke einfach, dass Vertretung und Sichtbarkeit so wichtig sind", so Nassib weiter. Er hoffe, dass eines Tages solche Videos nicht mehr nötig seien.

Mutiger Schritt für einen guten Zweck

In seiner Video-Botschaft verriet der Profi außerdem, dass er 100.000 Dollar an das "Trevor-Project" spenden möchte. Die Organisation bietet Suizidpräventionsdienste und Krisenintervention für die LGBTIQ+-Gemeinschaft an.

Amit Paley, der Vorsitzende der Organisation, zeigt sich besonders dankbar: "Diese großzügige Spende wird uns helfen, unsere lebensrettenden Krisendienste auszuweiten, um die mehr als 1,8 Millionen LGBTQ-Jugendlichen zu erreichen, die jedes Jahr in den USA ernsthaft über Selbstmord nachdenken."

Positive Reaktionen

Carl Nassib erklärte auf Instagram zudem, dass er von der NFL, seinen Trainern und Mitspielern Unterstützung bekommen habe, für die er dankbar sei. Der offizielle NFL-Account kommentierte auch Nassibs Beitrag: "Wir sind stolz auf dich, Carl". Die Las Vegas Raiders teilten Nassibs Statement auf Twitter und schrieben ebenfalls dazu: "Wir sind stolz auf dich, Carl."

Coming-outs sind im Profisport leider noch immer eine Seltenheit. Doch gerade Statements wie das von Carl Nassib sind wichtig, um Sichtbarkeit zu zeigen und unterschiedliche sexuelle Orientierungen zu normalisieren. Und diesen Mut wünschen wir uns auch im deutschen Sport.

Verwendete Quelle: Instagram.com, Latimes.com

SpotOnNews

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