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Kino-Tipps: Mit diesen Filmen begeistert der Februar

Partymäuse, Rennigel und Greifvögel: Im Februar gibt es nicht nur dank "Birds of Prey", "Sonic" und "Nightlife" tierisch gute Kinokost.

Durchgedrehte Greifvögel, kampfwillige Kracherfrauen und ein Überschall-Igel: Im Februar legen zunächst die Comic-Damen von "Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn" los wie die Feuerwehr, ehe mit "Sonic The Hedgehog" der berühmteste Sega-Videospielheld sein Kinodebüt feiert. Mit "Bombshell" warten zudem noch drei taffe Blondinen mit dem Kampf gegen Fox News auf. Für deutschen Klamauk ist dank Elyas M'Bareks (37) "Nightlife" ebenfalls gesorgt, zum Monatsende hin wird es dagegen tragisch: In "Just Mercy", der auf wahren Begebenheiten basiert, versucht ein junger Anwalt (Michael B. Jordan, 32), fälschlich zum Tode verurteilte Personen zu retten.

"Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn", 6. Februar

Als Gothams bösartigster, narzisstischer Verbrecher Roman Sionis (Ewan McGregor, 48) und seine umtriebige rechte Hand Zsasz ein junges Mädchen namens Cass zur Zielscheibe machen, steht die Stadt auf der Suche nach ihr Kopf. Die Wege von Harley (Margot Robbie, 29), Huntress (Mary Elizabeth Winstead, 35), Black Canary (Jurnee Smollett-Bell, 33) und Renee Montoya (Rosie Perez, 55) kreuzen sich, und das ungewöhnliche Quartett hat keine andere Wahl, als sich zusammenzuschließen, um Roman zu Fall zu bringen.

Einschätzung:

Es gab viele Gründe dafür, dass "Suicide Squad" eine Katastrophe wurde. Eine hatte sich aber schon damals nichts vorzuwerfen: Robbie alias Harley Quinn. Wenig verwunderlich also, dass sie ihren eigenen Film spendiert bekommen hat. Schafft es "Birds Of Prey", die massiven Skriptprobleme des Vorgängers zu umschiffen, könnte auch DC mal wieder mit einer Comic-Verfilmung überzeugen. Zumal mit McGregor als Black Mask ein weitaus würdigerer Gegenspieler gefunden wurde, als das noch im Vorgänger der Fall war.

"Sonic: The Hedgehog", 13. Februar

Sonic (gesprochen von Julien Bam, 31) ist mit seinen 15 Jahren ein pubertierendes Powerpaket, aber dessen ist er sich noch nicht wirklich bewusst. Zu seiner eigenen Sicherheit soll er sich auf dem Planet Erde verstecken. Allerdings gibt es hierfür eine Bedingung: Die Welt soll niemals von seiner Existenz erfahren. Doch das erweist sich für den extrovertierten Igel als schier unmöglich. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf ihn aufmerksam wird. Zum Glück gerät Sonic an Tom (James Marsden, 46), einen zynischen Polizisten, der das Herz aber am rechten Fleck hat. Gemeinsam nehmen es die beiden mit Sonics verrücktem Erzfeind Dr. Robotnik (Jim Carrey, 58) auf, der sie schon bald über den ganzen Globus jagt.

Einschätzung:

Als der erste Trailer zu "Sonic: The Hedgehog" erschien, hätte der Fanaufruhr nicht lauter sein können. Die Optik des beliebten Sega-Maskottchens hatte so gar nichts mit der Videospielvorlage zu tun. Und siehe da: Paramount nahm sich die Kritik zu Herzen und nicht wenig Geld in die Hand, um dem Rennigel einen neuen Render-Anstrich zu verleihen. Dazu noch "Westworld"-Star James Marsden und Grimassenlegende Jim Carrey als Schurke Dr. Robotnik, fertig könnte Februars Film für die ganze Familie sein.

"Nightlife", 13. Februar

Der Berliner Barkeeper Milo (Elyas M'Barek) und seine Traumfrau Sunny (Palina Rojinski, 34) begegnen sich auf schicksalhafte Weise im Nachtleben und verabreden sich zu einem Date. Alles scheint perfekt zu laufen, doch als Milos chaotischer Freund Renzo (Frederick Lau, 30) auftaucht, eskaliert der romantische Abend zu einer völlig verrückten Jagd durch das Berliner Nachtleben. Wenn Milo und Sunny dieses Date überstehen, kann ihre Liebe nichts mehr erschüttern.

Einschätzung:

Da ist sie schon, die erste deutsche Feel-Good-Liebeskomödie. Selbst ohne den Trailer zu sehen, dürfte den meisten Kinogängern klar sein, was sie von "Nightlife" erwarten dürfen: abgedrehte Situationen, Klamauk, Liebe und Lachen. Mit Ausnahme des eindringlichen wie denkwürdigen Dramas "Der Fall Collini" also genau die sichere Bank, in der es sich M'Barek in den vergangenen Jahren (vielleicht etwas zu) gemütlich gemacht hat. Der Erfolg gibt ihm und anderen deutschen Stars aber nach wie vor Recht, siehe auch "Das perfekte Geheimnis" von 2019, in dem M'Barek und Lau zuletzt gemeinsam auf der Leinwand zu sehen waren.

"Bombshell - Das Ende des Schweigens", 13. Februar

Megyn Kelly (Charlize Theron, 44) ist das Aushängeschild von Fox News: blond, attraktiv, sexy. Schöne Beine sind bei dem konservativen Nachrichtensender gefragter als investigativer Journalismus und unbequeme Fragen. Als sich die Starmoderatorin vor laufenden Kameras mit Präsidentschaftsbewerber Donald Trump (73) anlegt, hat sie keine Rückendeckung von oben zu erwarten: Senderchef Roger Ailes (John Lithgow, 74) ist mit Trump befreundet, außerdem beschert der Krawallkandidat Fox News Topquoten - so auch mit seiner sexistischen Twitter-Kampagne gegen Megyn. Und auch ihre gestandene Kollegin Gretchen Carlson (Nicole Kidman, 52) weigert sich, noch länger die "TV-Barbie" zu geben. Daraufhin wird ihr Vertrag "wegen enttäuschender Einschaltquoten" nicht verlängert.

Einschätzung:

Nach "Birds of Prey" ist "Bombshell" der zweite Film im Februar, in dem Margot Robbie in einem starken, weiblichen Ensemble-Cast eine tragende Rolle verkörpert. Die Thematik ist beim Drama natürlich denkbar anders und zudem sehr auf das US-Publikum zugeschnitten. Doch auch in Europa hat sich Fox News, der konservativ-polemische Lieblingssender von Präsident Donald Trump, durchaus einen fragwürdigen Namen gemacht. Kernstück, das wird schon bei den Oscar-Nominierungen überdeutlich, sind hierbei die Frauen, die nach Jahren den Mut aufbringen, sich gegen die Machenschaften hinter der Fassade aufzulehnen. Charlize Theron ist als Gretchen Carlson als "Beste Hauptdarstellerin", Robbie als die fiktive Figur Kayla Pospisil als "Beste Nebendarstellerin" nominiert.

"Just Mercy", 27. Februar

"Just Mercy" basiert auf der wahren Geschichte über den jungen Anwalt Bryan Stevenson (Michael B. Jordan) und seinen geschichtsträchtigen Kampf für Gerechtigkeit. Nach Abschluss seines Studiums in Harvard hätte sich Bryan lukrative Jobs aussuchen können. Stattdessen geht er nach Alabama, um zusammen mit der ortsansässigen Anwältin Eva Ansley (Brie Larson, 30) Menschen zu verteidigen, die zu Unrecht verurteilt wurden. Einer seiner ersten Fälle ist der von Walter McMillian (Jamie Foxx, 52), der 1987 für den Mord an einer 18-Jährigen zum Tode verurteilt wurde, obwohl die meisten Indizien seine Unschuld bewiesen und die einzige Zeugenaussage gegen ihn von einem Kriminellen stammte, der ein Motiv hatte zu lügen.

Einschätzung:

Zuletzt hat Michael B. Jordan in der "Creed"-Reihe gezeigt, dass er als durchtrainiertes Muskelpaket im Boxring zu überzeugen weiß. In "Just Mercy" will er nun demonstrieren, dass er verbal mindestens genauso schlagfertig ist. Gerichtsdramen ähneln sich grundsätzlich in ihrer Dramaturgie, das liegt in der Natur des Stoffes. Die Tatsache, dass sich "Just Mercy" aber sehr nahe an den wahren Begebenheiten bewegt und auch beim Cast auf eine getreue Darstellung der echten Personen setzt, macht den Film nicht nur für Hobbyjuristen interessant. Von der Frage nach dem Sinn und Irrsinn der Todesstrafe mal ganz zu abgesehen.

SpotOnNews

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