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Neu im Job: Tipps für einen souveränen Start

Neu im Job? Super! Und ganz schön aufregend. Neue Kollegen, neue Aufgaben - da möchte man natürlich gut ankommen. Die wichtigsten Tipps von der Kleiderfrage bis zum Smalltalk.

Körperhaltung und Ausstrahlung

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"Oje, die starren mich alle so an. Schnell weggucken. Und was mache ich nur mit meinen Händen? In die Taschen stecken? Und sitzt die Frisur noch?"

Forscher haben herausgefunden, dass sich Menschen schon in den ersten drei Sekunden ein Bild von ihrem Gegenüber machen. Und dieser erste Eindruck klebt in den Köpfen wie Kaugummi! Also nutzen Sie diesen Moment, um so positiv wie möglich zu wirken. Hier spielt nicht nur das Outfit eine Rolle, sondern auch unsere Körperhaltung. Zeigen Sie Offenheit, indem Sie Ihre Hände nicht in Hosentaschen oder hinter dem Rücken verstecken, sondern sie leicht vor dem Körper ineinander legen. Zupfen Sie nicht an Ihren Haaren herum, das wirkt unsicher. Und zuletzt: Lächeln Sie. Es ist so einfach wie wirkungsvoll. Schauen Sie Ihren Gesprächspartnern in die Augen und huschen Sie nicht mit gesenktem Blick in die letzte Ecke des Konferenzraumes.

Dresscode

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"Die Jeans geht ja wohl gar nicht. Rock? Zu fein. Hose? Besser. Und dazu eine Bluse. Weiß? Oder lieber die schwarze? Oder was Buntes? Hilfe!"

Ordentliche, passende Kleidung muss sein. Aber wie sieht die aus? Das kommt natürlich auf die Branche an. Wenn Sie den ganzen Tag am Computer sitzen und nie einen Kunden zu Gesicht bekommen, können Sie lässiger gekleidet sein als eine Bankberaterin. Am ersten Tag darf es aber ruhig ein bisschen schicker sein. "Grundsätzlich gilt: Lieber zu viel als zu wenig", sagt Carolin Lüdemann, Juristin und Business-Coach. Besser ziehen Sie den Blazer aus, wenn er overdressed wirkt, als dass Sie den Tag im T-Shirt zwischen lauter Anzugträgern aushalten müssen. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, schauen Sie sich Ihren zukünftigen Arbeitsplatz vorher gut an: Lassen Sie sich zum Beispiel nach dem Vorstellungsgespräch ein Mal durch die Abteilung führen.

Nervosität kontrollieren

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"Die Hände sind schon wieder feucht. Die kann ich doch unmöglich jemandem zur Begrüßung geben. Und bestimmt bin ich ganz rot im Gesicht. Peinlich!"

"Es ist ein gutes Zeichen, wenn wir nervös sind", sagt Carolin Lüdemann. "Das zeigt, dass uns etwas wichtig ist." Trotzdem wollen wir sie nicht, die schwitzigen Hände und den trockenen Mund. Um die Nervosität unter Kontrolle zu bekommen, gibt es einen einfachen Trick: Wackeln Sie mit den Zehen! "Babys machen das, wenn sie sich wohl fühlen", so Lüdemann. "Und bei Erwachsenen funktioniert das andersrum immer noch." Die Bewegung beruhigt. Und solange Sie geschlossene Schuhe tragen, fällt das auch sicher niemandem auf.

Kontakt aufnehmen

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"Die beiden Kollegen am Kaffeeautomat sehen ja ganz sympathisch aus. Ob ich da mal hingehe? Aber worüber rede ich nur mit denen? Mir fällt gerade gar nichts ein, vollkommen leer mein Kopf!"

Schweigsam in der Ecke zu sitzen, ist keine gute Idee. Gehen Sie auf die Kollegen zu! Am einfachsten ist die Kontaktaufnahme über Gemeinsamkeiten. Das schafft Verbundenheit. Eine große Gemeinsamkeit haben Sie mit Ihren Kollegen auf jeden Fall: Sie arbeiten in derselben Firma. Nutzen Sie diesen Anknüpfungspunkt und fragen Sie den Kollegen zum Beispiel, welche Aufgaben er hat, wann die Konferenzen stattfinden oder welches Gericht er in der Kantine empfehlen kann. Auch der Wohnort, Wochenendpläne oder Shoppingtipps eignen sich gut für erste Gespräche. Aber werden Sie noch nicht zu intim. Den Zoff mit Ihrem Freund oder den Durchfall Ihres Hundes sollten Sie erstmal für sich behalten. Politik und Zeitgeschehen sind laut Lüdemann auch schlechte Smalltalk-Themen. Sie sind wiederum zu unpersönlich

Tipp: Lassen Sie sich beim Sprechen Zeit. Carolin Lüdemann rät, mindestens 20 Sekunden lang von sich selbst zu erzählen, bevor man dem Gesprächspartner eine Frage stellt. "So antwortet er automatisch länger, weil er sich bei einer knappen Antwort blöd vorkäme", sagt Lüdemann. Außerdem hat er dann eine Auswahl von Themen, an die er anknüpfen kann. Zutexten sollten Sie Ihre Kollegen aber auch nicht: Nach 120 Sekunden reden ist Schluss. Mehr überfordert den Zuhörer.

Ins Team integrieren

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"Alleine in die Kantine? Blöd. In der Teeküche stehen immer so eingeschworene Grüppchen, da kommt man bestimmt gar nicht mehr rein. Wenigstens ist da ein Kollege, der mich immer zum Essen abholt. Obwohl der irgendwie seltsam ist..."

Binden Sie sich nicht zu früh an zwei, drei Kollegen, sondern versuchen Sie zum Beispiel über Essensverabredungen, möglichst viele verschiedene Mitarbeiter kennenzulernen. "Häufig sind die, die einen zuerst in Beschlag nehmen, diejenigen, die selbst schlecht Anschluss finden", sagt Lüdemann. Das ist zwar am Anfang ganz nett, aber Sie wollen ja nicht gleich in der Außenseiterecke landen. Auch sollten Sie darauf achten, dass Sie sich nicht mit den Miesmachern verbrüdern. Wer ständig über die eigene Firma meckert, ist selten ein guter Umgang.

Kompetenz beweisen

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"Nein, ich bin nicht die neue Praktikantin! Ich habe studiert und schon fünf Jahre in einem anderen Betrieb gearbeitet, ich kann was! Glaubt mir das!"

Natürlich müssen Sie in einem neuen Job beweisen, dass Sie was drauf haben. Aber nicht gleich am ersten Tag. Carolin Lüdemann rät, erst einmal auf der persönlichen Ebene anzukommen, damit die Kollegen Ihre Kompetenz dann auch würdigen können. Woher Sie Ihr Wissen haben, können Sie gerne erwähnen, aber ohne dick aufzutragen. Wahrscheinlich fragen die Kollegen ohnehin beim Mittagessen, was Sie vorher gemacht haben oder wo Sie studiert haben. So können Sie beim Smalltalken ganz natürlich ein Bild von Ihren Fähigkeiten erzeugen. Wichtig sind solche Gespräche vor allem mit den männlichen Kollegen. Die messen sich in fachlicher Hinsicht mit den Neuen, weil sie Konkurrenz wittern. Frauen dagegen fühlen sich nicht sofort bedroht - ihnen kommt es vor allem auf Sympathie an. Gespräche über Persönliches sind hier besser.

Sympathisch wirken

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"Aber woher soll ich denn wissen, ob mich die anderen nett finden? Was muss ich tun, um sympathisch zu wirken? Verbiegen will ich mich ja auch nicht."

Einerseits wollen wir, dass die Kollegen uns mögen - andererseits wollen wir authentisch sein. "Es ist wichtig, dass wir wir selbst sind", sagt Carolin Lüdemann. "Menschen haben eine Antenne dafür, wenn bei einer Persönlichkeit etwas nicht stimmt." Und solchen Leuten vertrauen wir nicht so leicht. Also seien Sie einfach, wie Sie sind. Im richtigen Unternehmen sollte Ihnen das auch nicht allzu schwer fallen. Denn wenn Sie einen Job gefunden haben, der zu Ihnen passt, müssen Sie sich nicht verstellen.

Buchtipp: "Das Geheimnis der positiven Ausstrahlung" von Carolin Lüdemann und Kathrin Emely Springer, Mankau Verlag, 180 S., 12,95 Euro.

Text: Christina JungkurthFotos: BRAINPOOL/ProSiebenTeaserfoto: plainpicture

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