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Zehn Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung

Wie kann ich Profil zeigen? Und was geht gar nicht? Zehn Tipps, wie Sie bei der Bewerbung alles richtig machen - und auf was Sie unbedingt verzichten sollten.

Worauf Sie achten sollten:

Zehn Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung
© Light Impression/Fotolia.com

1. Machen Sie sich sichtbar Sie wollen im Stadtmarketing arbeiten? Besuchen Sie öffentliche Diskussionen, zum Beispiel über die Umgestaltung des Marktplatzes, und beteiligen Sie sich an den Gesprächen. Mit der Zeit lernen Sie alle wichtigen Entscheider kennen. Und die wissen dann auch, wer Sie sind. In einer kleinen Firma können Sie auch persönlich vorbeigehen. Ein ungezwungenes "Ich arbeite in dieser Branche und interessiere mich dafür, welche guten Arbeitgeber es in diesem Umfeld gibt" öffnet die Tür zum Chef häufiger, als man denkt.

2. Zeigen Sie Profil Stellen Sie sich vor: Sie plaudern auf einer Party nett mit einem Mann. Aber schon am nächsten Tag fällt Ihnen der Name von Mr. Smalltalk nicht mehr ein. Ähnlich geht es Arbeitgebern mit zahlreichen Initiativbewerbungen. Die meisten sind so allgemein formuliert, dass man sie gleich wieder vergisst. Viel wirkungsvoller machen Sie mit einem präzisen Job-Profil auf sich aufmerksam. "Es umfasst nicht mehr als fünf bis sechs Punkte, die kurz und knapp Qualifikation und Stärken darstellen", erklärt Karriereberaterin Svenja Hofert. Trümpfe, die Sie im Anschreiben oder im Telefonat mit potenziellen Arbeitgebern ausspielen können. Zum Beispiel: "Sozialpädagogin, Supervisorin, Erfahrung im Projektmanagement von Antragstellen bis Projektbericht (u. a. sozialer Bereich). Versiert im Unterrichten und als Vortragsrednerin." Ergänzt wird das Profil durch den passenden Lebenslauf. Auch hier als Grundregel beachten: Rein, was Kompetenz und Profil stützt. Raus mit Nebensächlichem.

3. Bleiben Sie dran Sie saßen im Flugzeug neben der Chefin einer Designfirma, haben sich lange und gut mit ihr unterhalten. Die Designerin fand Ihre Ausbildung als Pädagogin und Grafikerin interessant. Sie haben erwähnt, dass Sie eine neue Tätigkeit suchen. Jetzt liegt es an Ihnen, was aus dem Kontakt wird. Ihre neue Bekannte wird Ihre Bewerbung garantiert mit Interesse lesen und Sie informieren, falls es eine freie Stelle gibt. Wenn Sie nichts hören: Rufen Sie an. Vielleicht gibt es im Moment keinen Job, aber in absehbarer Zeit. Oder die Design-Fachfrau weiß, welche Firmen gerade einstellen.

4. Nutzen Sie Ihre Netzwerke Persönliche Kontakte sind die besten Türöffner und unschlagbare Informationsquellen. Der Nachbar erzählt, dass seine Firma eine IT-Abteilung aufbaut? Bitten Sie ihn, Genaueres herauszufinden. Sie sind arbeitslos und suchen einen Job in Ihrer alten Branche? Melden Sie sich bei früheren Kolleginnen und Kunden, die Sie nett fanden. Bestimmt weiß jemand, wo demnächst eine Elternzeit-Stelle zu besetzen ist. Oder wo in Kürze ein neues Projekt startet.

5. Informieren Sie sich Vielleicht finden Sie Wirtschaftsnachrichten nicht wirklich sexy. Aber wenn Sie auf Jobsuche sind, heißt es: Zeitungen und Online-Newsletter lesen! So erfahren Sie, dass ein Musikkonzern nach Berlin umzieht - und vor Ort neue Mitarbeiter brauchen wird. Oder dass eine Firma aus Ihrem Ort in China expandiert - und Sie mit Ihren Sprachkenntnissen dort in Kürze große Chancen haben.

Worauf Sie besser verzichten

1. Nicht als Bittstellerin auftreten Fragen Sie sich nicht: Wer will mich überhaupt? Sondern: Wohin will ich? Sich mit Eigeninitiative zu bewerben, heißt auch: Selbstbewusstsein mitbringen - und das in der Bewerbung zeigen.

2. Extrem ausgefallen ist out In der New Economy konnte man noch damit punkten, wenn man eine Bewerbung als Schnitzeljagd im Internet konzipierte. Heute hat niemand mehr Zeit für Suchspiele. Bewerbungen glänzen, wenn sie schnell und exakt auf den Punkt kommen. Das gilt, wie Experten betonen, sogar für die Kreativ-Branche.

3. Anonym kommt nicht an Briefe an "Sehr geehrte Damen und Herren" haben null Aussicht auf Erfolg. Sparen Sie das Porto. Besser: Sie rufen in den Unternehmen an und fragen sich durch, bis Sie die richtigen Ansprechpartner am Hörer haben. Erzählen Sie kurz, wer Sie sind. Das erhöht die Chance, dass Ihre Bewerbung später auch gelesen wird.

4. Trödeln verboten Bewerben ist wie flirten - wer will, dass mehr entsteht, muss Funkstille verhindern. Verabschieden Sie sich in der Jobsuch-Phase also nicht für vier Wochen in den Urlaub; und bereiten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen vor, damit sie jederzeit griffbereit sind.

5. Sich nicht frustrieren lassen Wer sich initiativ bewirbt, muss auch mit Absagen zurechtkommen. Falls Ihre Strategie nicht funktioniert, wechseln Sie die Methode. Man kann zum Beispiel auch selbst eine Anzeige mit Jobgesuch aufgeben oder als freie Mitarbeiterin in einer Firma Fuß fassen. Svenja Hofert: "Nach spätestens zwölf Monaten intensiver Suche hat man in der Regel den passenden Job gefunden."

Buchtipps

Svenja Hofert: "Bewerbung ohne Bewerbung" (16,90 Euro, Eichborn). Viele Fallbeispiele zu Initiativbewerbungen

Carolin und Heiko Lüdemann: "Berufserfahrung als Chance. Erfolgreich bewerben" (17,90 Euro, Redline Wirtschaft). Aufschlussreiches Thema: der geschickte Umgang mit Brüchen im Lebenslauf

Richard Nelson Bolles: "Durchstarten zum Traumjob" (24,90 Euro, Campus). Einer der Klassiker über ungewöhnliche Wege zum passenden Job

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Text: Carola Kleinschmidt Foto: imagesource

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