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Job-Knigge: So benehmen Sie sich im Büro

Sie haben im Job-Knigge-Quiz nicht die volle Punktzahl erreicht? Kein Problem. BRIGITTE.de hat noch einmal zusammengefasst, wie Sie sich in den beschriebenen Situationen korrekt verhalten.

1. Richtig Hände schütteln

Wer reicht im Büro wem die Hand?

Beim Händeschütteln geht die Initiative grundsätzlich vom ranghöheren Mitarbeiter aus. Der Chef streckt Ihnen die ausgestreckte Hand hin, nicht umgekehrt. Ferner gilt: Ein fester Händedruck zeugt von Selbstbewusstsein - aber quetschen Sie Ihrem Gegenüber nicht die Finger.

2. Sich richtig vorstellen

Auf einem Empfang stehen Grüppchen beieinander und unterhalten sich. Der Gastgeber ist nicht greifbar, um Sie vorzustellen. Was tun Sie?

Hier ist zunächst höfliche Zurückhaltung angesagt: Lauschen Sie erst eine Weile dem Gespräch, machen Sie bei Gelegenheit eine dazu passende Bemerkung und stellen Sie sich den Anwesenden vor. Wer gleich lautstark das Gespräch übernimmt, wirkt schnell zu forsch.

3. Sich richtig kleiden

Wenn der Wetterbericht über 30 Grad anzeigt, dürfen Sie ruhig mit Sandalen ins Büro gehen. Stimmt's?

Nein - nackte Zehen sind Privatsache, findet der Knigge. Auch bei großer Hitze sollten die Schuhe vorne geschlossen sein; an der Ferse reicht ein Riemchen. Ähnlich streng ist der Knigge bei ärmellosen Tops und unbestrumpften Damenbeinen: Wer ganz sicher gehen will, zieht also lieber kurze Ärmel und eine Strumpfhose an. Natürlich gibt es heute aber viele Bürogemeinschaften, in denen die Kleiderordnung leger gehandhabt wird.

4. Den Chef privat grüßen

Sie treffen Ihren Chef auf der Straße. Wer grüßt wen zuerst (ohne Handschlag)?

Außerhalb des Büros und der Arbeitszeit sind Sie privat unterwegs - und die Büro-Hierarchien müssen Sie nicht mehr beachten. Die Höflichkeit verbietet natürlich, dass Sie Ihren Chef ignorieren. Aber auf Rangfolgen kommt es hier nicht an. Es gilt, was bei jedem Treffen mit privaten Bekannten gilt: Wer den anderen zuerst sieht, grüßt zuerst.

5. Anrufe in Meetings entgegennehmen

In der Konferenz vibriert Ihr Handy, das Display zeigt die Nummer der Tagesmutter Ihrer Kinder. Was tun?

Normalerweise sind Handy-Gespräche während einer Besprechung tabu. Nur wenn es wirklich wichtig ist, dürfen Sie den Anruf annehmen - aber nicht im Konferenzraum. Entschuldigen Sie sich, verlassen Sie das Zimmer und nehmen Sie das Telefonat vor der Tür an.

6. Auf einen niesenden Chef reagieren

Wenn Ihr Vorgesetzter niest, wünschen Sie "Gesundheit".

Lieber nicht. In Zeiten, in denen Heuschnupfen weit verbreitet sind, hören Allergiker zur Pollenflugzeit ständig und von allen Seiten: "Gesundheit!" Das nervt und lenkt unnötige Aufmerksamkeit auf das Niesen - das der Betroffene wahrscheinlich am liebsten kommentarlos übergehen würde.

7. Jemanden mit Titel ansprechen

Sie schreiben an einen Kunden, der sowohl einen Professoren- als auch einen Doktortitel hat. Wie sprechen Sie ihn an?

Akademische Titel sind fester Bestandteil eines Namens - sie gehören deshalb immer in die Anrede! Das "Herr" oder "Frau" dürfen Sie dabei aber nicht einfach weglassen. Es gilt die Regel: Nur der höchste Titel wird genannt. Ein Herr mit Professoren- und Doktortitel würde korrekterweise als "Herr Professor Meier" angesprochen - auch wenn Ihnen vermutlich kein Akademiker böse ist, wenn Sie mehrere Titel nennen. Etwas anders ist das bei Adelstiteln - hier fällt das "Herr" oder "Frau" weg. Sie würden also an den "sehr geehrten Graf von Meier" schreiben.

8. Das Handy eines Kollegen ausschalten

Dürfen Sie das Handy eines abwesenden Kollegen einfach ausschalten, wenn es klingelt?

Handys sind eine Art persönliche Tabuzone. Einen Anrufer einfach wegzudrücken, sagt der Person: Du störst. Je nachdem, wer gerade am anderen Ende der Leitung sitzt, ist das vielleicht ein Signal, das der Handy-Besitzer eigentlich nicht aussenden wollte. Sie müssen das Telefon wohl oder übel klingeln lassen - aber niemand wird etwas dagegen haben, wenn Sie es mit einer Jacke dämpfen.

9. Small Talken

Politik und Religion sind immer gute Themen für einen Small Talk mit Kollegen und Geschäftspartnern. Stimmt's?

Beim ungezwungenen Gespräch wählen Sie am besten Themen, zu denen jeder etwas sagen kann - aber bei dem niemand zu viel preisgeben muss. Wenn Sie über Politik, Religion oder Krankheiten sprechen oder über Kollegen lästern, lauern zahlreiche Fettnäpfchen. Immer gut: Wetter, Kinofilme, Ihre Stadt oder das Essen, das Sie gerade serviert bekommen.

10. Ein Geschäftsessen eröffnen

"Guten Appetit" zu wünschen gilt bei Geschäftsessen als unhöflich. Stimmt's?

Das Startsignal für ein offizielles Essen zu geben, ist das Privileg des Gastgebers. Durchgesetzt hat sich dazu eine dezente Variante: Wenn der Einladende sein Besteck aufnimmt, dürfen auch für die Gäste anfangen zu essen. Mit einem lauten "Guten Appetit" nehmen Sie als Gast dem Gastgeber sein Vorrecht, das Essen zu eröffnen - und beweisen als Gastgeber wenig Stil. In der Kantine mit Kollegen gilt es dagegen nicht als Fehltritt, den anderen einen guten Appetit zu wünschen.

11. Sich aus dem Mantel helfen lassen

Damen aus dem Mantel zu helfen, ist ein Affront gegen die Emanzipation. Oder?

Auch wenn die moderne Frau um einiges selbständiger ist als früher: Jede Dame mag es, wenn sich der Herr um sie bemüht. Wenn Ihnen der Herr aus dem Mantel hilft, Ihnen die Tür aufhält oder im Restaurant den Stuhl zurechtrückt, ist das kein Zeichen geringer Wertschätzung. Genießen Sie es einfach. Und übrigens: Es gilt heute als höflich, dass auch Frauen ihren männlichen Gästen den Mantel abnehmen.

12. Geschäftspartner begrüßen

Ihr Team trifft eine Gruppe Geschäftspartner. Müssen Sie als Frau zur Begrüßung aufstehen?

Im Berufsleben kämpfen Frauen darum, mit ihren männlichen Kollegen auf Augenhöhe zu sein. Deshalb ist es zumindest im Berufsleben veraltet, dass die Dame den Herrn sitzend begrüßt. Wenn Sie aufstehen, erleichtern Sie es sich und Ihrem Gegenüber außerdem, ein paar Worte zu wechseln. Das angedeutete, halbe Aufstehen ist nur dann erlaubt, wenn es zu eng ist, um sich vollständig zu erheben.

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