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10 Tipps So wehrst du dich gegen sexuelle Belästigung im Job

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz: Mann legt Hand auf Bein der Frau
© Shutterstock/KPG Payless2
In einem Moment sexueller Belästigung wissen viele Menschen nicht, wie sie reagieren sollen oder welche Rechte sie haben. Wir erklären dir, wie du dich gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz wehren kannst – und was eine Expertin rät.

Der Klaps auf den Po, die Hand auf dem Knie – Frauen fällt es oft schwer, sich gegen solche sexuellen Übergriffe am Arbeitsplatz zur Wehr zu setzen. Dabei muss und darf man sich sexuelle Belästigung nicht gefallen lassen. Doch das ist natürlich oft einfacher gesagt als getan. Wir haben Christine Lüders, die ehemalige Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes nach ihren Tipps im Umgang mit sexueller Belästigung gefragt.

Etwas zu sagen, fällt vielen schwer

Sexuelle Belästigung kann in vielen Formen auftreten. Von einer unpassenden Bemerkung oder einem "Witz" bis hin zu Berührungen. Im Jahr 2020 haben sich laut Statista 89 Prozent der Frauen und 29 Prozent der Männer durch Worte sexuell belästigt gefühlt. Unerwünschte, körperliche Berührungen lagen bei den Frauen bei 86 Prozent und bei den Männern bei 34 Prozent. Weitere Möglichkeiten waren beispielsweise unangenehme Situationen mit Voyeurist:innen oder unangebrachte Nachrichten über direkte Nachrichtendienste. Insgesamt hatten 97 Prozent der Frauen eine der aufgeführten Formen von sexueller Belästigung erlebt. Bei den Männern waren es 55 Prozent. Die Agentur für Arbeit berichtet, dass jede:r elfte Beschäftigte in den vergangenen Jahren sexuelle Belästigung erlebt hat (Stand August 2022).

Die folgenden Tipps erklären dir, wie du dich erfolgreich zur Wehr setzen kannst:

Folgen sexueller Belästigung

Sexuelle Belästigung wird von Betroffenen oft als erniedrigend empfunden, teilweise auch als bedrohlich. In allen Fällen ist sie aber vor allem belastend. Und das kann sich auch auf die Gesundheit auswirken, sowohl psychisch als auch physisch. Angst, Scham, Ekel, Motivationsverlust und Konzentrationsschwierigkeiten, aber auch Schlafstörungen und Depressionen können laut Arbeitsagentur die Folge sein. 

Das Problem ist, dass nicht jedes Unternehmen die nötigen Strukturen hat, um gegen sexuelle Belästigung vorzugehen: "Leider fehlt es in vielen Betrieben immer noch an Prävention und funktionierenden Beschwerdestrukturen zum Schutz vor Diskriminierung", heißt es auf der Seite der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Betroffene können sich auch direkt bei des Bundesstelle melden, wenn sie eine Beratung anfordern oder eine Diskriminierung dokumentieren möchten. Auch Unternehmen können sich auf der Seite direkt dazu informieren, welche Schritte zu einem sichereren Arbeitsumfeld führen können.

Weitere Informationen bietet die Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

lkl / Text: Verena Zimmermann Brigitte

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