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Gleichberechtigung

Frauenquote - News und Infos zur Quotenregelung

Was spricht für eine Frauenquote? Brauchen wir sie überhaupt? Welche Regelungen gelten aktuell? Hier findet Ihr aktuelle Beiträge zum Thema Frauenquote.

Die Frauenquote - umstrittenes Instrument für mehr Gleichberechtigung
In den 80er Jahren kam sie erstmals auf - die Frauenquote. Und seitdem wird auch unablässlich und oft leidenschaftlich über sie gestritten.

Per Definition ist die Quotenregelung dafür da, Frauen und Männer in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft gleichzustellen. Sie soll verkrustete Strukturen aufbrechen und Frauen, die die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, mehr an gesellschaftlichen Prozessen und Entscheidungen beteiligen.

In vielen europäischen Ländern gibt es für politische Gremien und Teile des öffentlichen Dienstes schon lange eine Frauenquote. In fast allen politischen Parteien in Deutschland gibt es eine Frauenquote für politische Ämter. Vorreiter waren die Grünen: Sie führten schon 1979 eine Frauenquote ein, nach der mindestens die Hälfte aller Ämter weiblich besetzt sein soll. Die SPD beschloss 1988 eine 33-Prozent-Geschlechterquote für Ämter und Mandate und steigerte diese 1998 auf 40 %. Die CDU führte 1996 ein sogenanntes Frauenquorum ein, eine abgeschwächte Form der Frauenquote, ohne zwingende Vorschriften.

Eine Frauenquote für die Privatwirtschaft wird schon lange von Politikerinnen und Gleichstellungsbeauftragten gefordert. Vorbild in Europa ist Norwegen: Dort hat die Regierung schon im Dezember 2003 eine Frauenquote von mindestens 40 % für Sitze in allen Verwaltungsräten der 600 börsennotierten Unternehmen beschlossen.

Doch in Deutschland scheiterte eine derart weitreichende Frauenquote bislang an den Unternehmerverbänden. 2014 setzte sich die SPD schließlich mit einer Kompromiss-Quote in der großen Koalition durch: Danach sollen ab 2016 knapp ein Drittel der Aufsichtsratsposten in 108 börsennotierten Unternehmen von Frauen besetzt werden - und das ohne Ausnahmen. 
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