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Equal Pay Day: Frauen holen beim Gehalt laaangsam auf

Equl Pay Day: Frauen verdienen 6 Prozent weniger
© Shutterstock/baranq
Neue Zahlen zeigen: Frauen bekommen immer noch sechs Prozent weniger Geld als ihre männlichen Kollegen - für den gleichen Job.

Alles in allem bekommen Frauen 21 Prozent weniger

Im vergangenen Jahr verdienten Frauen in Deutschland 21 Prozent weniger als Männer. Frauen bekamen pro Stunde durchschnittlich 16,26 Euro brutto, bei den Männern waren es 20,71 Euro.

Das ist schockierend, aber immerhin verzeichnet das Statistische Bundesamt im Vergleich zu den beiden Vorjahren einen winzigen Fortschritt: 2014 und 2015 betrug der „Gender Pay Gap“ jeweils noch 22 Prozent.

Die Gründe für die große Gehaltslücke sind größtenteils strukturell. Frauen arbeiten häufiger in schlechter bezahlten Branchen und Berufen, wählen eher Teilzeitmodelle und Minijobs, und besetzen seltener Führungspositionen als Männer.

Und wie sieht es bei vergleichbaren Jobs aus?

Rechnet man diese Faktoren heraus, und vergleicht Frauen und Männer in vergleichbaren Tätigkeiten, beträgt die Lohnlücke „nur“ noch sechs Prozent. Das heißt, dass Frauen bei vergleichbarer Qualifikation und Tätigkeit pro Stunde durchschnittlich 6 Prozent weniger verdienen als Männer.

Dieser Wert bezieht sich auf das Jahr 2014, da es keine neueren Daten zum Gender Pay Gap gibt. Aber auch hier zeigen sich minimale Fortschritte: 2010 betrug die "bereinigte" Lohnlücke noch sieben Prozent, im Jahr 2006 waren es acht Prozent.

Warum fällt der Equal Pay Day dieses Jahr eigentlich auf den 18. März?

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte die Zahlen anlässlich des „Equal Pay Day“, der 2017 auf den 18. März fällt. Der Tag markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Lohnunterschied, der aktuell 21 Prozent beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage - und das Datum des Equal Pay Day am 18. März: Erhielten Frauen und Männer den gleichen Stundenlohn, steht der Equal Pay Day für den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden.

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