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Bewerbung per E-Mail: So geht's!

Eine Bewerbung per E-Mail ist nicht ungewöhnlich. Aber worauf muss ich achten? Mit den Tipps von Dagmar Rehfeld, Recruitment Officer bei Unilever, geht nichts schief.

Eine Bewerbung per E-Mail zu verschicken, ist heute nichts Außergewöhnliches. Viele Unternehmen wollen sogar keine klassischen Bewerbungsmappen mehr. Bei der Bewerbung per E-Mail gibt es aber auch ein paar Punkte, die es zu beachten gilt, wenn die Bewerbung erfolgreich sein soll. Dagmar Rehfeld ist Recruitment Officer bei Unilever und verantwortlich für die Auswahl von Hochschulabsolventen. Mit ihren Tipps für die Bewerbung per E-Mail machen Sie alles richtig!

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Brigitte.de: Wie viele Bewerbungen gehen bei Ihnen pro Woche ein?

Dagmar Rehfeld: Ungefähr 70, davon etwa die Hälfte auf elektronischem Wege. 50 Prozent dieser Bewerbungen laufen über das Bewerbungsformular auf der Unilever-Homepage, die anderen per E-Mail ein.

Brigitte.de: Differenzieren Sie zwischen Bewerbungen, die per Post und per E-Mail eingehen?

Dagmar Rehfeld: Nein. Der elektronische Weg ist mir allerdings lieber. Am angenehmsten ist es für mich, wenn der Bewerber über das Online-Formular geht, weil die Daten sofort in unsere Datenbank einlaufen. Das Online-Formular bedeutet auch einen Vorteil für den Bewerber, denn durch das Formular kann er sichergehen, dass er alle uns wichtigen Angaben gemacht hat und so seine Bewerbung schnell bearbeitet werden kann.

Brigitte.de: Worauf achten Sie als erstes, wenn eine Bewerbung per E-Mail eingeht?

Dagmar Rehfeld: Auf die Betreffzeile: Worum geht es in der Bewerbung? Sie sollte klar zum Ausdruck bringen, für welche Position sich der Absender bewirbt. Handelt es sich um eine Stellenanzeige, sollte unbedingt die Kennziffer im Betreff enthalten sein. Außerdem achte ich auf die Formate der angehängten Dateien. Große Dateien kommen überhaupt nicht gut an. Am liebsten ist mir eine angehängte Datei im pdf-Format. Das Anschreiben sollte direkt in der Mail stehen und nicht angehängt werden. Bewerbungen sollten übrigens immer komplett sein, das heißt mit Anschreiben, Lebenslauf und allen relevanten Zeugnissen. Wenn ich den Bewerber interessant finde, möchte ich sofort mehr über ihn wissen und nicht erst einmal um zusätzliches Material bitten müssen.

Brigitte.de: Kommt es auch vor, dass Bewerbungen bei Ihnen sofort im Papierkorb landen?

Dagmar Rehfeld: Ja, ab und zu. Bei vielen Flüchtigkeitsfehlern, wenn die Mail virenbehaftet ist, wenn ich mit "Herr Rehfeld" angesprochen werde, hat eine Bewerbung keine Chance. Nicht sofort, aber ziemlich schnell lösche ich eine Bewerbung, wenn ich merke, dass es sich um eine Streubewerbung handelt und der Kandidat sich im Anschreiben keine besondere Mühe gibt.

Brigitte.de: Verraten Sie doch mal, wie sich Bewerber in einer E-Mailbewerbung besonders auszeichnen können...

Dagmar Rehfeld: Indem sie im Anschreiben eine Verbindung zwischen ihrem Profil und der Firma herstellen. Ich muss beim Lesen der Mail das Gefühl haben, dass der Kandidat gezielt zu Unilever will. Hier bietet es sich besonders an, so genannte Keywords zu benutzen, die aus der Unternehmensdarstellung stammen. Daran sehe ich auch, dass der Bewerber sich über Unilever informiert hat. Außerdem sollte der Bewerber darauf achten, nicht zu viel zu schreiben. Er sollte inhaltlich prägnant rüberbringen, was er will.

Brigitte.de: Haben Bewerber, die sich per Initiativbewerbung bei Ihnen melden, eine Chance?

Dagmar Rehfeld: Natürlich, das finde ich sogar sehr gut. Wir bekommen viele Initiativbewerbungen. Allerdings bin ich nur für Hochschulabsolventen zuständig. Bei Initiativbewerbungen ist es von Vorteil, wenn sich der Bewerber genau erkundigt, an wen er die Bewerbung richten sollte, damit sie möglichst schnell von der richtigen Mitarbeiterin bearbeitet werden kann.

Interview: Wiebke Peters

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