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Wie diese Frauen es an die Spitze geschafft haben

Wie diese Frauen es an die Spitze geschafft haben
© Daniel Hofer
Nun haben wir sie, die Frauenquote. Wie sind die Managerinnen, die diese begehrten Posten bekommen? Vier Aufsichtsrätinnen berichten von ihrem Aufstieg.

Die Gelegenheit ist günstiger denn je. Über Karrierechancen für Frauen und Mindestquoten wird seit Jahren diskutiert, der öffentliche Druck auf Unternehmen wächst. Im Mai trat das Gesetz zur Förderung der Gleichberechtigung in Kraft, ab Januar 2016 müssen vor allem börsennotierte Konzerne liefern: 30 Prozent der Aufsichtsratsmandate müssen mit Frauen besetzt werden - das sind allein bei den 100 größten deutschen Konzernen 170 Posten.

Kandidatinnen gibt es reichlich. Denn viele Top-Managerinnen zwischen Mitte 40 und Mitte 50 sehen einen Posten im Kontrollrat auch als Sprungbrett für ihre Karriere. Nach dem Motto: Der Aufsichtsrat ist der Einstieg zum Aufstieg. Das ist neu. Galten die Gremien doch jahrzehntelang als Auffangbecken für pensionierte Vorstände. Die meisten Managerinnen aber wollen keinen Frühstücksdirektorenposten neben ihrem Hauptjob. Sie wollen sich durch das Mandat profilieren und sich für Vorstandsposten in der ersten Liga der deutschen Wirtschaft empfehlen.

Das Wirtschaftsmagazin Capital vier Frauen besucht, die zu dieser neuen Garde von Aufsichtsrätinnen gehören. "Aufsichtsratsmandate sind die perfekte Qualifikation für den nächsten Karriereschritt", sagt Telekom-Managerin Carola Wahl. Wenn die gläserne Decke nicht von unten zu durchbrechen ist, fliegen Managerinnen ab sofort halt von oben ein. "Die Tür ist auf, nun müssen wir durch", sagt RWE-Managerin Mayers-Beecks.

Egal ob sie die Quote befürworten oder nicht, sie wissen, dass sie die Prototypen sind, die die Quote mit Leben füllen müssen. Es reicht nicht, das Mandat zu haben, sie wollen die Macht auch nutzen, um das Klima dort oben zu verändern. Denn sie haben gesehen, dass sich einige Frauen vor ihnen nicht lange auf den Top-Posten gehalten haben. Deshalb ziehen sie aus als Botschafterinnen für einen Kulturwandel. Sie haben, wie Gesche Joost es sagt, "keine Lust mehr auf reine Männerrunden, wo alle über 60 sind".

Diese vier Frauen haben es in den Aufsichtsrat geschafft

Text: Jenny von Zepelin und Monika Dunkel Die Langversion des Artikels steht im aktuellen Capital-Magazin, Ausgabe 08/2015.

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