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Grammy Awards 2020: Ist die Veranstaltung sexistisch und rassistisch?

Die anstehende Grammy-Verleihung steht in der Kritik: Rapper Diddy hat eine Wut-Rede gehalten und Taylor Swift erscheint nicht einmal.

Die National Academy of Recording Arts and Sciences, die für die Verleihung der Grammy Awards verantwortlich ist, steht in der Kritik. Zwei Künstler haben sich deshalb zu drastischen Maßnahmen entschlossen. Taylor Swift (30, "Lover") wird wohl nicht bei der Verleihung erscheinen und Rapper Diddy (50, "Last Night") hat im Vorfeld eine kritische Rede gehalten.

Swifts Auftritt ist abgesagt

Obwohl sie für drei der beliebten Musikpreise nominiert ist, wird Taylor Swift nicht bei der Verleihung mit von der Partie sein. Laut mehreren US-Medien, darunter "People" und "Variety", habe die Sängerin einen Überraschungsauftritt abgesagt und werde nicht erscheinen.

Hinter der Absage könnte sich versteckte Kritik befinden, berichtet "Page Six". Deborah Dugan, die ehemalige Chefin der Grammy-Akademie, hatte kürzlich schwere Vorwürfe erhoben. Sie hatte sich vor ihrer Suspendierung über "grassierenden Sexismus" in der Organisation beschwert.

Swift wollte bei der Verleihung angeblich ihren feministischen Song "The Man" darbieten. Im Song überlegt sie, ob sie ihr Leben genauso gelebt hätte, wenn sie als Mann auf die Welt gekommen wäre. "Ich habe es so satt, so schnell zu rennen, wie ich kann. Ich wundere mich, ob ich schneller angekommen wäre, wenn ich ein Mann wäre", singt sie.

Swift ist dieses Jahr mit "Lover" für den Song des Jahres, mit "You Need To Calm Down" für die beste Pop-Solo-Performance und mit "Lover" für das beste Pop-Album nominiert.

Diddy kritisiert die Verleihung in einer Wut-Rede

Im Rahmen der Industry Icon Awards hatte Rapper Diddy, der mit bürgerlichem Namen Sean Combs heißt, viel Kritik an der Grammy-Verleihung geäußert. Vor allem warf Diddy, der am Samstag mit dem Sonderpreis als Ikone der Musikindustrie ausgezeichnet wurde, der Organisation hinter dem US-Musikpreis vor, "schwarze Musik nie akzeptiert zu haben". Laut "Entertainment Weekly" hatte der Rapper bei der Vorveranstaltung der Grammys eine Veränderung gefordert: "Ich starte hiermit offiziell einen Wecker. Ihr habt 365 Tage Zeit, um euren Mist zusammen zu bekommen." Weiter erklärte er: "Wir als Künstler müssen die Kontrolle zurückbekommen. Wir brauchen Transparenz. Wir brauchen Diversität."

Für seine Rede erhielt Diddy lautstarken Beifall, unter anderem von Rapper Jay-Z (50) und Sängerin Beyoncé (38). In den vergangenen Jahren war die Vergabe der Grammys oftmals stark kritisiert worden, vor allem, wenn afro-amerikanische Künstler leer ausgingen.

SpotOnNews

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