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Vom Onkel vergewaltigt: Zehnjähriges Mädchen bringt Kind zur Welt

Indien Vergewaltigung
© Shutterstock/ arindambanerjee
In Indien hat eine Zehnjährige ein Kind zur Welt gebracht - der Kindsvater ist ihr eigener Onkel. Das Gericht hatte die Abtreibung zuvor verboten. Leider kein Einzelfall.

Und wieder sorgt ein Fall aus Indien für Empörung: In den letzten Wochen wurde bekannt, dass ein zehnjähriges Mädchen von ihrem Onkel schwanger war. Über sieben Monate hinweg hatte dieser sie mehrfach vergewaltigt. Als sie schließlich wegen Magenschmerzen ins Krankenhaus der nordindischen Stadt Chandigarh gebracht wurde, befand sich das Mädchen bereits in der 26. Schwangerschaftswoche.

Gericht verbot späte Abtreibung

Als der Grund für die Magenschmerzen offenbart wurde, versuchten die Eltern des Mädchens eine Ausnahmegenehmigung für einen Schwangerschaftsabbruch zu bekommen. Ohne Erfolg. Der Oberste Gerichtshof Indiens verbot eine Spätabtreibung, das Gesetz erlaube diese nach der 20. Schwangerschaftswoche nur, wenn das Leben der Mutter gefährdet sei.

Das Gericht ordnete jedoch an, dass die Zehnjährige die bestmögliche medizinische Versorgung bekommen soll. Darüber hinaus wurde ein Komitee ins Leben gerufen, welches sich um das Vergewaltigungsopfer kümmert. Immerhin ein Trost: Der Onkel des Mädchens wurde festgenommen.

Kind per Kaiserschnitt geholt

Nun hat die Zehnjährige ihr Baby per Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Der Mutter und ihrem Kind gehe es den Umständen entsprechend, erklärten die behandelnden Ärzte am Donnerstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Es sei ein Mädchen und wiege 2,2 Kilogramm.

Bis zuletzt sei dem Mädchen nicht klar gewesen, dass es ein Kind erwarte, heißt es laut Nachrichtenagentur Press Trust of India. Die Eltern hätten ihrer Tochter demnach erklärt, dass sie einen Stein im Bauch habe, der herausgeholt werden müsse.

Die Geschichte ist leider kein Einzelfall in Indien. Jedes dritte Vergewaltigungsopfer ist nach UN-Angaben ein Kind, allein 2015 wurden 20.000 Frauen vergewaltigt. Bleibt zu hoffen, dass diese Frauen in Zukunft bessere Hilfe durch das neu ins Leben gerufene Komitee erhalten, als dies in der Vergangenheit der Fall war.

jg

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