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Frieden & Sicherheit Neue Studie: Hier geht es Frauen in Europa am besten

Zeichnung von vier Frauen im Profil
© Екатерина Анисимова / Adobe Stock
Wo in Europa stehen Frauen am besten da, was die Sicherheit oder ihre Position in der Gesellschaft angeht? Dieser Frage nimmt sich jährlich der Women, Peace and Security Index (kurz: WPS) an. Wir verraten dir die europäischen – und globalen – Gewinner und Verlierer im Ländervergleich.

Sicherheit, Gerechtigkeit und Inklusion von Frauen weltweit. Das sind Faktoren, die der jährliche WPS-Report berücksichtigt. Je höher der Wert eines Landes ausfällt, desto besser ist die Lage für Frauen vor Ort. In außereuropäischen Ländern ganz vorn dabei sind Neuseeland und Australien auf Platz 10 und 11 – was im Folgeschluss heißt, dass europäische Länder die ersten neun Plätze belegen. 177 Länder wurden international verglichen. Auf den letzten drei Plätzen landen im Bericht die zentralafrikanische Republik, der Yemen und Afghanistan. Diese Länder sowie die Demokratische Republik Kongo, Südsudan, Burundi, die Syrisch-arabische Republik, Somalia, Irak, Haiti und Niger gelten als "fragile Staaten". Unter allen Ländern und Regionen performen sie am schlechtesten. Im Durchschnitt hat eine von fünf Frauen dort kürzlich intime Gewalt in der Partnerschaft erlebt. Sechs von zehn Frauen leben in der Nähe eines Konflikts – und die Müttersterblichkeits liegt geschätzt bei 540 pro 100.000 Geburten. Der Durchschnitt liegt global bei 212.

In diesen europäischen Ländern stehen Frauen am besten da

Die Studie zeigt interessante Ergebnisse zu der Lage von Frauen in Verbindung mit der eines Landes auf. Länder, in denen Frauen gut dastehen, seien laut den Forschenden friedlicher, demokratischer und wohlhabender und besser darin, sich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Der WPS wirft einen Blick von der wirtschaftlichen oder politischen Teilhabe der Frauen bis hin zu Gesundheit, Bildung oder der Erfahrung von Gewalt. 

In den folgenden europäischen Ländern läuft es laut Index am besten:

  • Platz 1: Dänemark
  • Platz 2: Schweiz
  • Platz 3: Schweden
  • Platz 4 teilen sich Finnland, Island und Luxemburg
  • Platz 7: Norwegen
  • Platz 8: Österreich
  • Platz 9: Niederlande
  • Platz 10: Belgien (im europäischen Vergleich, international hinter Neuseeland und Australien)

Deutschland belegt auf der Liste Platz 21 und liegt zwischen Lettland (Platz 20) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (Platz 22).

Was der WPS-Index misst

Drei Faktoren bilden gemeinsam den WPS-Index und beziehen verschiedene Punkte in die Berechnung mit ein. Diese sind:

  1. Sicherheit: Bildung, finanzielle Inklusion, Arbeitsverhältnis, Handynutzung und parlamentarische Repräsentation
  2. Gerechtigkeit: Abwesenheit rechtlicher Diskriminierung, Zugang zu Gerechtigkeit, Müttersterblichkeitsrate sowie das Verhältnis der Zahl der geborenen Jungen zur Anzahl der geborenen Mädchen
  3. Inklusion: Intime Gewalt in der Partnerschaft, Sicherheit in der Gemeinschaft, politische Gewalt, die gegen Frauen gerichtet ist, die Nähe zu Konflikten

Die klaren Gewinner der Untersuchung sind in diesem Jahr die nordischen Länder – beziehungsweise Skandinavien. Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden tauchen im internationalen Vergleich alle in den Top 10 auf.

lkl Brigitte

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