"The First Climate Refugees of the United States", Honorable Mention
Fotografin Sandra Mehl reiste zwischen 2016 und 2023 sieben Mal zur Isle de Jean-Charles und dokumentierte die Umsiedlung der dort ansässigen Gemeinde und erinnert mit ihren Aufnahmen an das Ende der französischsprachigen Stammesgemeinschaft der indigenen Biloxi-Chitimacha-Choctaw. Die Isle de Jean-Charles, 130 Kilometer südlich der Küste von New Orleans, versinkt aufgrund der durch den Klimawandel und Offshore-Ölbohrungen verstärkten Erosion im umliegenden Bayou. Seit 1955 sind 98 % seiner Fläche verschwunden und auf eine nur noch drei Kilometer lange und 300 Meter breite Insel geschrumpft, die nur noch einen dünnen Landstreifen im Wasser darstellt. Die verbliebenen Bewohner der Insel sind nun in die 65 Kilometer entfernte Stadt Gray umgesiedelt und zählen zu den ersten Klimawandel-Flüchtlingen der USA.