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Skandal: Zara will angeblich Mütter und Kranke loswerden!

Wikll Zara Mütter loswerden?
© Shutterstock/Vytautas Kielaitis
Zara will angeblich Mütter loswerden, weil sie zeitlich oft weniger flexibel sind wie andere Mitarbeiter – das berichtet der Spiegel.

12 von 40 Betroffenen sind Mütter

Zara hat zahlreichen Mitarbeitern Aufhebungsverträge angeboten - offenbar vor allem Müttern und Mitarbeitern, die länger krank gewesen sind. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe.

Die Geschäftsleitung von Zara spricht von Einzelfällen und von Mitarbeitern mit einer „ungewöhnlich hohen Arbeitsabwesenheit ohne klar erkennbaren Grund“. Doch allein in München waren 27 von 480 Mitarbeitern betroffen.

Auch in anderen Städten haben offenbar Trennungsgespräche stattgefunden. Der Betriebsrat spricht von insgesamt mehr als 40 Mitarbeitern, denen nahe gelegt wurde, gegen eine Abfindung das Unternehmen zu verlassen. Mindestens zwölf davon seien Mütter gewesen.

„Die versuchen, uns Mamis loszuwerden“

Eine Mitarbeiterin aus Stuttgart wird mit den Worten zitiert: „Die versuchen, uns Mamis und ältere Mitarbeiter loszuwerden“. Sie selbst hat zwei kleine Kinder, habe aber trotz langer Suche bislang nur einen Kita-Platz gefunden. Aus diesem Grund habe sie mit der Geschäftsleitung Verhandlungen über eine Teilzeitstelle begonnen. Ohne Erfolg. Stattdessen sei sie am Telefon gefragt worden, ob „sie schon mal über einen Aufhebungsvertrag nachgedacht“ habe.

Der Spiegel weist darauf hin, dass die spanische Modekette auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen sei, die bis 20 oder 21 Uhr arbeiten können. Mit solchen Arbeitszeiten haben besonders Mütter Schwierigkeiten – es sind meist immer noch die Frauen, die für die Kinder beruflich kürzer treten, während die Väter weiter in Vollzeit arbeiten.

Das Vorgehen der Geschäftsleitung sorgt für Unsicherheit und Unmut in der Belegschaft. Erste Mitarbeiterinnen, die laut Spiegel vor Gericht zogen, um für den Erhalt ihrer Stelle oder eine höhere Abfindung zu streiten, haben Recht bekommen. Das sollte andere betroffene Kolleginnen ermutigen, es ihnen gleichzutun.

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