...bringt illegale Welpenhändler vor Gericht Man muss einiges aushalten können, wenn man gegen den illegalen Welpenhandel kämpft: Vermehrerstationen, rücksichtslose Händler:innen, kranke Welpen – und Menschen, die diese Hunde noch immer kaufen. Dafür kann ich Birgitt Thiesmann, 59, nur bewundern: Sie schafft es, über so viel Leid und Skrupellosigkeit nicht zu resignieren; es ist sogar ihr Verdienst, dass das Thema heute im Bewusstsein vieler Menschen angekommen ist. Seit 14 Jahren ist sie für die Tierschutz-Stiftung "Vier Pfoten" als Welpenhandel-Chefermittlerin im Einsatz; sie hat mit ihrem Team Netzwerke aus Polizei, Behörden, Informant:innen aufgebaut, immer wieder kommen Händler:innen dank ihrer Recherchen vor Gericht. Früher hat die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin mal bei der "Bravo" gearbeitet, schrieb Tiergeschichten, kam so mit Tierschutz-Gruppen in Kontakt und fand 2008 ihr Lebensthema, den illegalen Handel. Der blüht nach wie vor, fast 1000 Tiere wurden 2022 aus illegalen Transporten, Verkäufen oder Zuchten beschlagnahmt, bei viel höherer Dunkelziffer. "Der Handel ist nicht nur ein Tierschutzthema", sagt Thiesmann, "sondern eine ernst zu nehmende Straftat, und es ist entscheidend, dass das endlich verstanden wird." Meike Dinklage