Anzeige

Was ist das Geheimnis hinter dem pinken Haus?

Das pinke Haus der polnischen Künstlerin OLEK ist ein Symbol der Liebe und der Hoffnung in einer grausamen Welt. 

„Jeder sollte ein Zuhause haben“

"Jeder sollte ein Zuhause haben“, sagte die polnische Künstlern OLEK über das Haus, das sie gemeinsam mit Flüchtlingsfrauen pink umhäkelt hat. Und ja, wir alle wollen und brauchen ein Zuhause, einen Zufluchtsort, den wir uns schön machen, wo wir uns niederlassen und Wurzeln schlagen können. 

Doch was, wenn wir unsere Heimat verlassen müssen, so wie die mehr als 21 Millionen Menschen, die zurzeit auf der Flucht sind?

"Ich möchte daran glauben, dass die Welt voller Liebe ist"

Die in New York lebende Künstlerin Agat Oleksiak, die sich schlicht OLEK nennt, hat die Notwendigkeit eines Zuhauses mit ihrem rosa Haus in Szene gesetzt. „Wir leben in herausfordernden Zeiten, in einer sich verändernden Welt voller Konflikte, Kriege und Katastrophen. Aber ich möchte daran glauben, dass es auch eine Welt voller Liebe ist“, schreibt sie auf ihrer Homepage.

Das erste Haus umhäkelte sie mit syrischen und ukrainischen Flüchtlingsfrauen im Auftrag des "Verket Museum" in Schweden.

Dabei entwickelte die Sache eine unerwartete Dynamik: Beim gemeinsamen Handarbeiten erzählten ihr die Frauen von dem Grauen in ihren Heimatländern. Daraufhin ging die Künstlerin einen radikalen Schritt: Sie entschied, das pink umhäkelte Haus zu sprengen, um zu illustrieren, dass zahllose Menschen ihre Heimat im Krieg verloren haben.

Das zweite Haus bleibt - als Symbol der Hoffnung

Nachdem das Haus gesprengt worden war, wollte OLEK ein positives Zeichen für die Zukunft setzen. Sie umhäkelte mit weiteren Frauen ein zweites Haus im finnischen Kerava – und zwar das Haus von Karl Jacob Svensk, aus dem er 1939/40 mit seiner Familie vor den Bomben der Russen fliehen musste. 2015 verloren mehr als 21 Millionen Menschen ihr Zuhause durch Krieg und Konflikte.

„Bei unserem rosa Haus geht es nicht nur um Kunst", schreibt sie, "es geht darum, als Gemeinschaft zusammenzukommen. Es geht darum, sich gegenseitig zu helfen. Wir beweisen, dass wir gemeinsam Dinge bewegen können“.

Denn die Künstlerin ist überzeugt: „Frauen haben die Fähigkeit, sich wiederzuerschaffen. Egal, wie tief uns das Leben fallen lässt, wir kommen wieder auf die Beine und fangen von vorne an.“

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel