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Für eine bessere Zukunft Darum ist Bildung der Schlüssel zur Stärkung von Mädchen weltweit

Indien: Ein Mädchen sitzt in einer Schulklasse
© Pond5 Images / imago images
Bildung hat die Macht, Leben zu verändern. Doch in vielen Teilen der Welt werden Mädchen immer noch von Bildung ausgeschlossen, was ihre Möglichkeiten und ihr Potenzial einschränkt. Wir zeigen, warum eine starke Bildungsgrundlage Mädchen helfen kann, ihre Träume zu verwirklichen und eine gleichberechtigte Rolle in der Gesellschaft einzunehmen. 

Es gibt viele Gründe, die Mädchen und Kinder allgemein davon abhalten, zur Schule zu gehen und zu lernen. In manchen Ländern ist es die Armut der Familien, in anderen die schlechte Infrastruktur oder die Unterdrückung von Mädchen in einer Gesellschaft, die ihnen Bildung verwehrt. Laut einer "World Bank"-Studie aus 2018 kostet die mangelnde Bildung unter Annahme einer 12-jährigen Schulbildung die Länder zwischen 15 und 30 Billionen US-Dollar. Sowohl, was die entgangene Lebensproduktivität als auch das wirtschaftliche Einkommen angeht. Denn wer nur die privilegierten Menschen im Land ausbildet, kann weniger Arbeitskräfte vorweisen.

Millionen Mädchen gehen nicht zur Schule

Der Bericht "The Gender Snapshot 2022" geht davon aus, dass es noch mindestens 54 Jahre braucht, bis Mädchen global die Grundschulbildung abschließen können. Laut "UNICEF" gehen 129 Millionen Mädchen nicht zur Schule, 32 Millionen von ihnen sind im Grundschulalter. Konflikte, ein unsicheres Umfeld, fehlende sanitäre Mittel für Mädchen, Kinderarbeit oder Gewalt gegen Mädchen sind weitere Faktoren, die dazu führen. Bildung für Mädchen ist jedoch essenziell, um eine Veränderung anzustoßen. Laut Kinderhilfswerk würde das unter anderem die Kinderheiratsrate und die Kinderarmutsrate senken – und gebildete Mädchen seien als Erwachsene besser fürs Leben gewappnet, was die Sterblichkeitsrate von Müttern als auch späteren Kindern beeinflussen könne. 

Laut "UNESCO" ist der Prozentsatz von Kinderheiraten weltweit in den Ländern höher, in denen die Bildung weder obligatorisch noch kostenlos ist. Analysen der Organisation zeigen, dass zwei Prozent der Länder weltweit das Recht auf Bildung für verheiratete, schwangere und elternlose Mädchen und Frauen in ihrem gesetzlichen Rahmen einschränken. 62 Prozent der Länder hätten zudem keine Rechtsvorschriften, die das Recht der Mädchen auf Bildung im Falle einer Schwangerschaft ausdrücklich schützen. 

Wo sind Mädchen besonders benachteiligt?

Im Women, Peace and Security Index von 2023 ("WPS") zeigt sich die aktuelle Lage der Frauen und wo sie besonders stark benachteiligt sind. Im Vergleich von 177 Ländern liegt Afghanistan auf dem letzten Platz. Danach folgen Jemen, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo, Südsudan, Burundi und die Arabische Republik Syrien. "Amnesty International" ergänzt zudem die Länder Pakistan und Indien. In Afghanistan würden 70 bis 80 Prozent der Frauen zwangsverheiratet, so die Organisation. Auch Attacken auf Schulmädchen und Gewalt an Frauen seien in dem Land stark verbreitet. In der demokratischen Republik Kongo komme es häufig zu sexueller Gewalt und in Pakistan, Indien und Somalia käme es neben häuslicher Gewalt gegen Frauen auch zu weiblicher Kindstötung. Schätzungsweise würden bis zu 50 Millionen Mädchen in dem vergangenen Jahrhundert als "vermisst" gelten. Weitere Gefahren, denen Frauen und Mädchen ausgesetzt sein können, seien beispielsweise Genitalverstümmelung, Säureangriffe und wirtschaftliche Diskriminierung.

Manche Entwicklungen geben Grund zur Hoffnung

In vielen Bereichen wurden bereits bessere Bedingungen für Mädchen geschaffen. Wie "#EqualEverywhere" berichtet, besuchen zwei von drei Mädchen nun eine weiterführende Schule. 1998 war es nur ein Mädchen von zwei. Durch die bessere Bildung von Mädchen würden sie heute im Durchschnitt etwa acht Jahre länger leben als noch 1995 (Stand: Oktober 2022). Bei diesen und auch vielen anderen Zahlen zeigt sich, dass sich zwar etwas getan hat, jedoch auch, dass die Fortschritte nur sehr langsam vorangehen. Deshalb ist es weiterhin wichtig, dass Mädchen weltweit so viel Unterstützung bekommen, wie möglich. Damit sowohl die Mädchen als auch die Länder selbst von der Gleichberechtigung profitieren können und die Welt so Schritt für Schritt zu einem sichereren Ort werden kann.

Verwendete Quellen: unesco.org, unicef.org, worldbank.org, unwomen.org, amnestyusa.org, equaleverywhere.org

lkl Brigitte

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