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Wetter Warnung des deutschen Wetterdienstes: "Unwetterartige Neuschneemengen"

Warnung des deutschen Wetterdienstes: "Unwetterartige Neuschneemengen"
Fahrzeuge blieben in der Nacht auf den Autobahnen liegen aufgrund der aktuellen Wetterlage.
© Ronald Rampsch
Gerade noch wurde vor dem Eisregen gewarnt, nun wird in manchen Regionen mit extremen Schneemassen gerechnet. Die Folge: Behinderungen in Straßen-, Flug- und Bahnverkehr! Wir zeigen, welche Regionen betroffen sind.

Für Donnerstag (18.1.) erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nun zum Eisregen auch noch große Schneemengen in einigen Teilen Deutschlands. Besonders betroffen ist der Südosten – im sächsischen Erzgebirge und im Bayerischen Wald. Bäume könnten sogar unter der Schneelast zusammenbrechen, heißt es. In Teilen des Landes soll es ebenfalls weiterhin gefrierenden Regen und Glatteis geben. Besonders im äußersten Norden, in den Alpen und im östlichen Niederbayern.

Auf "anhaltende und teils kräftige Schneefälle" müssen sich Menschen jetzt einstellen, die sich in Rheinland-Pfalz über Hessen, Thüringen, Nordbayern bis nach Sachsen und in einem Teil von Baden-Württemberg befinden. Wie es der DWD schreibt, wird in diesen Teilen mit starken "unwetterartigen Neuschneemengen" gerechnet. Bereits innerhalb von 24 Stunden können bis zu 30 Zentimeter Schnee fallen, warnt der Wetterdienst. Dementsprechend müsse man sich auf "erhebliche Verkehrsbehinderungen und Schneebruchgefahr" einstellen. In Teilen Hessens muss noch bis zum Vormittag mit Glätte und starkem Schneefall gerechnet werden, bis in die Morgenstunden soll es dort noch unwetterartig bleiben. Auch im Saarland und in Rheinland-Pfalz warnt der Wetterdienst vor Glätte.

Busverkehr lahmgelegt

Auch am Donnerstag (18.1.) fahren keine Busse der Kölner Verkehrs-Betriebe, aufgrund der aktuell schlechten Wetterlage. Es sei einfach zu gefährlich und nicht sicher, betonte ein Sprecher. Ebenfalls könne es zu Verspätungen und Einschränkungen bei der Stadtbahn kommen. Auch in Bonn fuhren die Busse am Mittwoch (17.1.) bereits nicht und auch am Donnerstag (18.1.) bleibt der Busverkehr eingestellt. Die Busse bleiben bis auf weiteres im Depot, bis ein sicherer Betrieb wieder möglich ist, teilt die SWB Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH auf ihrer Seite. 

Bahnverkehr behindert

Wer auf den Zug angewiesen ist, muss auch hier mit Ausfällen und Verspätungen rechnen. Dies teilte eine Sprecherin mit. Der Bus- und Schienenersatzverkehr ist ebenfalls regional eingeschränkt. Sogar die Höchstgeschwindigkeit der ICE-Züge wurde auf Tempo 200 begrenzt. Dadurch kommt es natürlich auch zu Fahrplanänderungen. Zahlreiche ICE-Züge von Frankfurt oder Stuttgart nach Paris wurden komplett gestrichen.

Eingeschränkter Flugverkehr

Bereits am Mittwoch (17.1.) wurden zahlreiche Flüge in Frankfurt gestrichen. Gegen Mittag wurde der Frankfurter Airport komplett lahmgelegt. Durch den anhaltenden Eisregen konnten die Flieger vor dem Start nicht mehr enteist werden, teilte ein Betreiber des Fraports mit. Viele Flugreisende mussten umplanen. Mittlerweile können einige Flieger wieder starten, aber es kann weiterhin zu Einschränkungen kommen. 300 von insgesamt 1.000 Flügen wurden für Donnerstag (18.1.) bereits abgesagt. Es heißt, Passagiere sollen sich auf kurzfristige Änderungen einstellen und den Flugstatus regelmäßig überprüfen. Auch an Flughäfen in Düsseldorf und Köln/ Bonn kam es am Mittwoch zu Einschränkungen. Mittlerweile konnten diese den Betrieb heute ohne Beeinträchtigungen aufnehmen. Der Flughafen Dortmund rechnet allerdings noch mit Behinderungen. 

Chaos auf den Autobahnen

In der Nacht bildeten sich auf der A4, A5 und A7 kilometerlange Staus. Teilweise saßen viele Menschen mitten in der Nacht in ihren Autos fest. Der Grund für den Stau waren festgefahrene LKW. Auch auf der A3 in Rheinland-Pfalz blieben viele Fahrzeuge auf den Autobahnen liegen.

Geschlossene Schulen und Distanzunterricht

Bereits am Mittwoch (17.1.) blieben in vielen bayerischen Regionen Schulen vorsorglich geschlossen. Und auch am Donnerstag (18.1.) fällt der Präsenzunterricht an einigen Schulen noch aus. Laut Kultusministerium beziehungsweise den Landratsämtern bleiben in Unterfranken am Donnerstag die Schulen noch geschlossen.

Waldbesucher:innen sollten achtsam sein

Es besteht die Gefahr von Schneebruch in Wäldern durch den starken Schneefall. Darum sollten Waldbesucher:innen in Gebieten, wo viel Schnee fiel, äußerst vorsichtig sein. "Durch starke Schneefälle können Äste und Baumkronen abbrechen", warnte der Alpenverein. "Teilweise stürzen sie zu Boden, teilweise hängen sie noch in den Bäumen."

Vor dem Betreten von Parks, Grünanlagen, Friedhöfen und dem Stadtwald warnt auch die Stadt Frankfurt bei der derzeitigen Wetterlage. Grund ist, wie die Stadt am 17.1. mitteilte, die Gefahr von Schnee- und Eisbruch. Äste, Kronen oder Baumstämme könnten unter der Eislast abbrechen und herabstürzen.

Verwendete Quellen: dwd.de, tagesschau.de, swb-busundbahn.de

lvt Brigitte

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