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Diese Frau feierte eine Abschiedsparty für ihre Brüste

Claira Hermet verlor ihre Mutter und ihre Schwester an Brustkrebs. Sie entschied sich für eine OP - und feierte vorher eine Abschiedsparty für ihre Brüste.

Claira Hermet war gerade einmal neun Jahre alt, als ihre Mutter an Brustkrebs verstarb. Vor drei Jahren verlor die 27-jährige Britin ihre ältere Schwester - auch sie hatte Brustkrebs und wurde nur 31 Jahre alt. Kurz darauf fasste sich Claira ein Herz, überwand ihre Angst und entschied sich für eine beidseitige präventive Mastektomie, denn auch sie trägt eine Mutation des Gens BRCA 1 in sich. Diese Veränderung im Erbgut erhöht das Risiko für Brustkrebs auf bis zu 85 Prozent. Durch das Entfernen der Brustdrüse verringert sich das Risiko auf etwa vier Prozent.

Der Weg zu dieser mutigen Entscheidung sei kein leichter gewesen, sagte die Radio- und TV-Moderatorin gegenüber der Daily Mail: "Als ich erfuhr, dass ich das BRCA-Gen in mir trage, fühlte es sich so an, als hätte mir jemand in den Magen geschlagen. Auf dem Weg vom Krankenhaus zur U-Bahn kämpfte ich mit den Tränen." Zwar habe sie schon in diesem Moment gewusst, dass sie die OP machen lassen würde - doch sie war damals erst 19 Jahre alt. "Ich hatte Angst. Ich wollte warten, bis ich in einer stabilen Beziehung mit einem Mann bin, der mich um meiner selbst willen liebt." Erst Jahre später sei ihr klar geworden, dass ihre Brüste sie nicht definieren und dass ein Mann sie deswegen nicht verlassen würde.

"Der Tod meiner Mutter hat mich von der Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter verfolgt. Nach dem Tod meiner Schwester realisierte ich jedoch, dass ich kein Recht dazu habe, mich elendig zu fühlen und im Selbstmitleid zu baden - denn ich habe mein Leben noch vor mir", schreibt Claira auf ihrer Website. "Nachdem ich das Datum für die OP festgelegt hatte, fühlte ich mich gestärkt", sagt sie.

Diese Stärke machte sie sich zunutze. Sie suchte nach Wegen, die Herausforderung etwas Positives abzugewinnen - und entschied sich, ein Fotoshooting und eine Abschiedsparty für ihre Brüste zu organisieren. Gesagt, getan: Vor einigen Tagen feierte sie mit Freunden ein rauschendes Fest, Cup Cakes und Baseball-Cap in Busenform inklusive.

Claira und ihr "Goodbye-Boobs-Party"-Geschenk

Claira möchte mit ihrer Geschichte so viele Menschen wie möglich erreichen, damit auch sie "ihre Ängste überwinden und sich gestärkt, selbstbewusst und selbstbestimmt fühlen", wie sie in einem Blog-Eintrag für die BBC schreibt. Dazu nutzt sie auch YouTube. Zu den beliebtesten Clips auf ihrem Kanal zählt "Boobs Are Good" - ein Video, das sie vor ihrer Operation aufgenommen hat und in dem sie mit einem Augenzwinkern Gründe aufzählt, warum sie ihre Brüste liebt:

"Ich habe mir meine Lebensumstände nicht ausgesucht, aber ich glaube daran, dass sie für mich bestimmt waren. Ich finde, ich muss das Beste daraus machen und ich hoffe, damit Liebe, Positivität und Frieden auszustrahlen", schreibt Claira auf ihrer Website. Den Tag ihrer Operation - den sie in Anspielung auf ihre Körbchengröße "Double D Day" taufte" - hat sie inzwischen hinter sich. Am 21. Januar wurden ihre Brustdrüsen entfernt. Es gehe ihr gut, schreibt sie auf Twitter. "Ich habe noch immer meine eigenen Nippel!" - und ein Lächeln im Gesicht.

Via Twitter berichtet Claira aus ihrem Alltag

Tweets von @ClairaHermet

nw

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