Christin, 32, selbständige Immobilien-Investmentmanagerin aus Berlin
"Als alleinerziehende Mutter regt mich besonders die Familienpolitik auf. Mein Sohn hat zwar einen Kita-Platz, doch das bringt mir nichts, wenn ich ihn täglich schon um 16 Uhr abholen muss. So muss ich von zu Hause weiterarbeiten - und mir einen Plan machen, wenn die Kita im Sommer drei Wochen geschlossen ist. Die Bedürfnisse der Familien werden nicht genug berücksichtigt, zumindest in staatlichen Einrichtungen. Abgesehen davon sind ErzieherInnen total unterbezahlt. Der Bereich "Kleinkindpolitik" gehört reformiert! Auch die hohen Sozialabgaben für Angestellte verstehe ich nicht. Als Selbständige habe ich natürlich Mitarbeiter. Ich finde es schrecklich zu sehen, dass ich 3.500 Euro für meine Arbeitnehmer ausgebe, bei ihnen aber nicht mal 2.000 Euro ankommen. So können sich junge Leute nichts aufbauen, müssen aber ihre Kinder versorgen und für ihre Eltern aufkommen, sobald sie pflegebedürftig werden."