Zwei Skelette, die sich auf einem großen Videoschirm küssen? Die Menschen in Santa Monica wissen auf den ersten Blick nicht so richtig, was sie davon halten sollen. Ist das ein verfrühter Halloween-Scherz?
Die Auflösung folgt prompt: Das Skelett-Paar löst sich aus der Umarmung, beide Partner treten seitlich neben der Videoleinwand auf die Bühne und sorgen für die erste Überraschung: Es sind keine Partner, sondern Partnerinnen, der Kuss war zwischen zwei Frauen. Die Botschaft ist klar: Es hat vor der "Enthüllung" niemanden gestört, wer sich da küsst - dann ist es hinterher auch egal.
Und so wird durch die Reduzierung auf das Innerste der Menschen mit einer ganzen Reihe von Vorurteilen aufgeräumt: Rassismus, unterschiedliche Religionen, Behinderungen, Altersdiskriminierung: Das alles gibt es nicht, wenn man sich vor Augen hält, wie gleich wir in Wahrheit doch alle sind, trotz kleiner Unterschiede.
Ausgedacht hat sich die Aktion eine New Yorker Werbeagentur, die für die Aktion "Love Has No Labels" Aufmerksamkeit erzeugen wollte. "Wir haben uns diese Aktion überlegt, weil wir es wichtig fanden Leute zu ermuntern, ihre eigenen unbewussten Vorurteile zu überdenken." erzählte Lisa Sherman, die bei der Aktion federführend war, dem Branchendienst Adweek. "Wir haben in diesem Land schon viele Fortschritte gmeacht, aber wir haben auch ganz sicher noch viel Arbeit vor uns."
Eine simple Idee, mit einem großen Überraschungseffekt, der zum Nachdenken anregt und jenseits aller "nur die inneren Werte zählen"-Platitüden anschaulich macht, wie absurd Vorurteile und Diskriminierungen sind.
Mehr Informationen zu der Aktion gibt es auch auf der offiziellen Love Has No Labels-Website.
