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Von der Leyen eröffnet erste Bundeswehr-Krippe

Die Bundeswehr hat die erste Kinder-Krippe in Betrieb genommen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen kam zur Eröffnung und kündigte an, den Ausbau der Kinderbetreuung voranzutreiben.

Als Ursula von der Leyen Verteidigungsministerin wurde, gab es reichlich Spott im Netz über die "Mutter der Kompanie", die jetzt wohl die "Schwertprämie" und Krippen in den Kasernen einführen wolle. Tatsächlich hat die CDU-Politikerin von Anfang an angekündigt, dass sie die Bundeswehr familienfreundlicher machen wolle. Ein gutes Betreuungsangebot für Kinder ist für sie ein wichtiger Faktor, um das schwächelnde Image der Truppe zu verbessern und sie als Arbeitgeber attraktiv zu machen. Daher ließ sie es sich auch nicht nehmen, am Montag die erste Bundeswehr-eigene Krippe zu eröffnen. In Neubiberg bei München feierte sie den Startschuss für die "Campusküken", die neue Krippe der Bundeswehr-Universität. 36 Kinder im Alter von 0 bis drei Jahren können dort betreut werden.

"Mir ist wichtig, dass die Bundeswehr familienbewusst ist", betonte Von der Leyen bei der Eröffnungsfeier. "Männer und Frauen mit Verantwortung für Kinder sind willkommen."

Ihr Prestige-Projekt hat sich die Bundeswehr einiges kosten lassen: 2,4 Millionen Euro hat der Bau des "Campusküken"-Gebäudes gekostet. Bis September 2015 werden die Plätze an Studenten, Professoren und Beschäftigte der Bundeswehr-Uni vergeben. Danach können auch Eltern aus den umliegenden Gemeinden von freien Plätze profitieren. Rund 3000 Studenten sind an der Universität eingeschrieben, darunter etwa 300 Frauen.

Die Planung für die Krippe hatte weit vor Ursula von der Leyens Amtszeit als Truppenchefin begonnen. Schon 2005 startete Merith Niehuss, Präsidentin der Bundeswehr-Universität, das Projekt. "Doch die Mühlen der in solchen Dingen damals noch unerfahrenen Bundeswehr-Verwaltung haben sehr langsam gemahlen", so Niehuss im "Focus". Bleibt für die Soldaten und Soldatinnen zu hoffen, dass diese Mühlen dank Von der Leyens Triebkraft künftig etwas schneller arbeiten.

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