Ehrenvolle Erwähnung: Eine Kindheit in Afghanistan
Heshmat ist acht Jahre alt. Und er hat eine Hoffnung. Die Hoffnung, dass der Lohn seines Vaters endlich so hoch sein möge, dass er, der Sohn, nicht mehr arbeiten muss. Das aber muss er. Nach der Schule; manchmal acht Stunden am Tag als Straßenverkäufer. Es mache ihn so furchtbar müde, sagt Heshmat, und es sei so furchtbar kalt.
Die afghanische Fotografin Rada Akbar hat arbeitende Kinder in ihrem Heimatland porträtiert. Jungen und Mädchen. Vierzehnjährige, siebenjährige, sechsjährige, fünfjährige Kinder, die für umgerechnet einen bis anderthalb Euro am Tag Müll einsammeln, in Ziegeleien und auf Feldern arbeiten, Schuhe flicken - und davon träumen, Pilot zu werden, Lehrer, Arzt, Ingenieur.
Rada Akbar startete als Malerin; sie setzt sich - auch in Dokumentarfilmen - vor allem für die Frauen Afghanistans ein. Und für die unzähligen Kinder dort, die unter harter Arbeit und unter Gewalt leiden.