Was die US-amerikanische Fotografin Lindsay Morris beobachten konnte, ist eine Seltenheit: ein Camp, in dem Jungen im Alter von sechs bis zwölf Jahren vier Tage lang nach Herzenslust Mädchen sein durften. Ohne sich schämen zu müssen, ohne peinlich berührte Eltern, ohne irritierte Lehrer. Denn es gibt diese so genannten geschlechtsvarianten Kinder.
Kinder mit dem Gefühl, mal im richtigen, mal im falschen Körper zu stecken: "gender-nonconforming children". Jungs, die es lieben, im Kanu unterwegs zu sein und Marshmallows zu braten - und dann in hübschen Mädchenkleidern und geschminkt stolz über einen Laufsteg zu laufen. Ohne Ausgrenzung, ohne Stigmatisierung. Morris' sensible Arbeit wurde unter anderem im New York Times Magazine und in GEO veröffentlicht.