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Von Abschlussball verbannt, weil sie DAS trägt?!

Aniya hatte sich monatelang auf ihren Abschlussball von der High School gefreut und sich dafür richtig in Schale geworfen. Sie sah toll aus, doch für die Schulleitung war ihre Outfit ein Skandal.

Man sollte meinen, dass wir im Jahr 2016 so fortschrittlich sind, dass Frauen, die Anzüge tragen, nicht mehr durch ein irrwitziges, modisches Raster fallen. In einer High School in Harrisburg im US-Bundesstaat Pennsylvania ist die Zeit aber wohl stehen geblieben. Denn als die Schülerin Aniya Wolf in einem eleganten Smoking zu ihrem Abschlussball kam, wurde sie gleich wieder nach Hause geschickt. Der Grund: Sie verstieß angeblich gegen den Dresscode, der für Frauen ein Kleid vorsah.

"Sie haben mir leider den Eintritt verweigert und mich gezwungen, die Feier zu verlassen", schreibt Aniya Wolf bei Facebook. Sie hatte sich monatelang auf die Party gefreut. Als sie nicht gehen wollte, habe man sie am Arm gepackt und brutal zur Tür hinausbefördert: "Sie haben mir das Gefühl gegeben, fehl am Platz zu sein. Die Direktorin hat mir sogar gedroht, die Polizei zu rufen."

Sie trug einfach das, was sie schon immer in der Schule trug

Besonders abstrus: Aniya war gekommen, wie man sie seit Jahren kennt. Sie habe sich noch nie viel aus Kleidern und Röcken gemacht und stets Hemd und Hose vorgezogen. Sie mag diesen "Mädelskram" einfach nicht, liebt Mädchen statt Jungs und trägt ihre Haare am liebsten kurz und ins Gesicht gewuschelt. Ein Problem sei das nie gewesen – bis zu diesem Abend. "Meine Tochter sah in ihrem Smoking sehr schick aus und war für den Anlass passend angezogen", erklärt ihre Mutter Carolyn Wolf im Gespräch mit der "Washington Times".

Das Verhalten der Schule macht aber nicht nur Aniya und ihre Familie fassungslos. Ihre Mitschülerinnen haben sich sofort mit ihr solidarisiert und sich nach dem Ball in Hosen präsentiert. Und auch der Direktor einer Schule im benachbarten Bundesstaat Delaware hat Mitleid mit der Schülerin. Er hat Aniya persönlich eingeladen, zu seinem Abschlussball zu kommen – und zwar sehr gerne im Smoking.

Auf eine Entschuldigung seitens der Schule kann Aniya lange warten

Aniyas Schule bleibt übrigens auch nach dem riesigen, medialen Echo standhaft und steht zu ihrer Entscheidung. "Wir haben die Eltern drei Monate vor der Prom über die Kleiderordnung informiert und sie gewarnt, dass Schüler, die sich nicht daran halten, ausgeschlossen werden", verteidigte sie sich in einer schriftlichen Erklärung auf Facebook. "Wir werden weiterhin alle unsere Schüler lieben und akzeptieren. Wir erwarten nur, dass die Regeln eingehalten werden."

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