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Uma Thurman erhebt schwere Vorwürfe gegen Tarantino und Weinstein

Harvey Weinstein wollte sich vor ihr entblößen und Quentin Tarantino würgte sie mit einer Kette: Diese Anschuldigungen erhob Uma Thurman jetzt in der "New York Times".

Schauspielerin Uma Thurman hat sich zum Thema Harvey Weinstein zu Wort gemeldet. Sie erhob schwere Vorwürfe – nicht nur gegen den skandalumwitterten Hollywood-Produzenten. Sondern auch gegen ihren langjährigen Filmpartner Quentin Tarantino.

Im Interview mit der "New York Times" sagte Thurman über Harvey Weinstein, er habe sie vor Jahren in einem Londoner Hotelzimmer sexuell belästigt. "Er drückte mich runter. Er versuchte, sich auf mich zu schieben. Er versuchte, sich zu entblößen. Er machte alle möglichen unangenehmen Dinge", berichtet die heute 47-Jährige. 

Am Folgetag habe Weinstein sich bei ihr entschuldigt und ihr einen Strauß Blumen geschickt. Thurman habe ihm daraufhin prophezeit: Wenn er sich weiter so verhalte und noch andere Frauen auf diese Weise belästige, werde er seine Karriere ruinieren. "Du wirst deinen Ruf und deine Familie verlieren, das verspreche ich dir", will Thurman nach eigenen Angaben zu dem Erfolgsproduzenten gesagt haben.

"Du verdienst keine Kugel"

Dennoch sprach die Schauspielerin nie öffentlich über die Ereignisse – bis jetzt. Im Herbst 2017, als erste Schauspielerinnen Vorwürfe gegen Harvey Weinstein erhoben, hatte Thurman lediglich angedeutet, auch Opfer des Produzenten geworden zu sein. Damals schrieb sie in einem Post auf Instagram: "Frohes Thanksgiving euch allen! (Außer für dich, Harvey, und all deine gemeinen Mitverschwörer – ich bin froh, dass es langsam vorangeht – du verdienst keine Kugel) – bleibt dran".

Weinstein kommentierte die jetzigen Vorwürfe laut "NY Times" durch einen Sprecher, der sagte, Weinstein habe seinerzeit Thurmans "Signale fehlgedeutet". 

Gegenüber der "Times" sagte Thurman ihrerseits, die Belästigung durch Weinstein habe sie schockiert, aber "nicht umgebracht". Worunter sie tatsächlich noch stark leide, sei ein Vorfall unter der Regie von Quentin Tarantino. Am Set von "Kill Bill" sei Tarantino mehrfach übergriffig geworden, habe sie zu Gewalt-Szenen genötigt. "Quentin und ich hatten einen Riesen-Streit, und ich warf ihm vor, dass er mich umbringen wollte."

Ironisch: "Kill Bill" präsentiert ausgerechnet eine starke Frau als Heldin … 

Was genau Uma dem Regisseur vorwirft und einen Ausschnitt aus der fraglichen Szene seht ihr im Video oben!

Update 06. Februar 2018: Gegenüber "Deadline" äußert sich Quentin Tarantino zu den Vorwürfen. "Ich bin schuldig, weil ich sie in dieses Auto gesetzt habe, aber nicht so, wie die Leute sagen, dass ich schuldig bin", sagt Tarantino in dem Interview. "Es ist der größte Fehler meines Lebens, sie dazu gebracht zu haben, diesen Stunt zu machen." Tarantino sagte auch, er habe mit Uma gesprochen und von der Veröffentlichung des "NY Times"-Artikels gewusst. "Als Regisseur lernt man Dinge und manchmal lernt man durch schreckliche Fehler", erklärte sich Tarantino weiter. "Das war einer meiner schrecklichsten Fehler."

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