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Ukraine-Krieg TV-Dolmetscherin bricht bei Übersetzung von Selenskyj-Rede in Tränen aus

Selenskyj hält Rede
© Anadolu Agency / Kontributor / Getty Images
Sie kommt selbst aus der Ukraine und wurde von ihren Gefühlen überwältigt: Eine Dolmetscherin des Fernsehsender Welt konnte bei ihrer Arbeit ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.

Der Krieg in der Ukraine geht auch hierzulande vielen Menschen sehr nahe – vor allem wenn sie aus der Ukraine oder aus Russland stammen. Wie sehr eine ukrainische Dolmetscherin von den schrecklichen Ereignissen in ihrem Heimatland berührt ist, zeigte sich bei einer Rede des Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Bei der Live-Übersetzung eines Statements des Präsidenten für den Fernsehsender Welt verlor die Frau die Fassung, stockte kurz und entschuldigte sich mit tränenerstickter Stimme. In der Rede verurteilte Selenskyj erneut den russischen Angriffskrieg und forderte, dass Russland sein Vetorecht im UN-Sicherheitsrat verlieren müsste. Außerdem wandte sich der Präsident mit emotionalen Worten an seine Landsleute: "Ukrainer, wir wissen ganz genau, was wir verteidigen."

Viel Unterstützung für Dolmetscherin aus der Ukraine

Später, als bereits viele Menschen den Ausschnitt auf Twitter gesehen und ihre Solidarität bekundet hatten, meldete sich die Übersetzerin selbst auf Twitter zu Wort. "Ich bin eine Konferenzdolmetscherin, ich dolmetsche zehn Stunden lange Friedensgespräche", schrieb sie. "Aber heute live im deutschen Fernsehen konnte ich Selenskyj nicht zu Ende übersetzen, bei seinen letzten Worten brach ich in Tränen aus." An ihre Landsleute richtete sie noch die Worte: "Ich liebe euch alle, meine Mit-Ukrainer."

Auf Twitter wurde das millionenfach angesehen, viele User schickten der Dolmetscherin unterstützende Nachrichten. "Die Entschuldigung ist nicht nötig", schrieb ein Nutzer. "Die Dolmetscher, die das alles zurzeit managen müssen, sind auch nur Menschen", erinnerte eine andere Nutzerin. Selbst internationale Medien berichteten über den Vorfall. Die Dolmetscherin bedankte sich auf Twitter für die Unterstützung: "Ich bin überwältigt."

Quellen: @lcijni auf Twitter / @kat67840280 auf Twitter

Dieser Artikel ist ursprünglich bei STERN.de erschienen.

epp/stern

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