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SO hatten sich diese Kinder ihre Helden nicht vorgestellt

Kinder einer Grundschule zeichnen Helden des Alltags wie Polizisten oder Piloten. Als diese leibhaftig in der Klasse auftauchen, gibt es aber eine erstaunliche Wendung.

"Zeichne deine Helden!"

Eine Grundschule in England: Die Kinder bekommen die Aufgabe, besonders aufregende Berufe zu zeichnen. Erst jemanden von der Feuerwehr, dann einen OP-Arzt und zu guter letzt jemanden, der einen Kampfjet fliegt.

Begeistert legen die Kinder los, denn sie haben eine sehr genaue Vorstellung ihrer Helden: Groß und stark muss ein Feuerwehrmann sein, erklären sie auf Nachfrage. Und auch die Namen ihrer Menschen haben die Kinder sofort griffbereit: "Gary", "Simon" oder "Jim Bob".

Schon gemerkt, was diese Namen gemeinsam haben?

Als die Kinder fertig sind, kommt die große Überraschung: "Wer will diese Leute denn mal in echt sehen?", fragt die Lehrerin mit Unschuldsmiene. Die Kinder jubeln begeistert - und ahnen nicht, dass ihnen eine noch viel größere Überraschung bevorsteht.

Nicht "Gary", "Simon" oder "Jim Bob" - damit hat niemand gerechnet

Prompt öffnet sich die Tür, und der OP-Arzt kommt herein, in Begleitung von Feuerwehrmann und Kampfjet-Pilot. Nur: Der "Arzt" ist eine Ärztin, und als Pilot und Feuerwehrmann die Helme abnehmen, stecken auch bei ihnen Frauen in der Uniform.

Die Kinder sind platt. "Fake!" ruft ein Junge, und "Die haben sich nur verkleidet." Freundlich stellen sich die drei Frauen vor und zeigen den Kindern eine Selbstverständlichkeit, die oft verdrängt wird: Natürlich werden alle diese Berufe auch von Frauen ausgeübt.

Die überraschte Reaktion der Kinder zeigt, dass sie diese Möglichkeit gar nicht auf dem Schirm hatten. Und tatsächlich: Geschlechterrollen werden im Alter von fünf bis sieben Jahren im Kinderkopf festgelegt, so informiert das Video. In dieser Klasse waren die Vorstellungen auf jeden Fall schon klar verteilt: Auf 61 Bildern hatten die Kinder lediglich fünf Frauen gezeichnet.

Es liegt an uns allen, diese festgefahrenen Bilder in unseren Köpfen immer wieder neu zu hinterfragen - und Kinder darin zu bestärken, wenn sie sich für "untypische" Berufe begeistern. Und das gilt für beide Seiten, egal ob ein Junge später Erzieher werden will, oder ein Mädchen Bundeskanzlerin!

heh

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