Anzeige

Donald Trump wird Präsident der USA - die geschockten Reaktionen

Damit hatte wohl bis zum Schluss niemand gerechnet: Donald Trump ist zum 45. Präsidenten der USA gewählt worden.

Wir haben Reaktionen auf die wichtigste Wahl der Welt gesammelt:

Barbara Kingsolver im "Guardian": "Wenn noch irgendjemand daran zweifelt, dass der unerfahrene Mann über die qualifizierte Frau gestellt wird, der darf jetzt aufwachen." ("If anyone still doubts that the inexperienced man gets promoted ahead of the qualified woman, you can wake up now.")

Paul Krugmann in der "New York Times": "Ich weiß nicht, wie wir von hier aus weitergehen. Ist Amerika ein gescheiterter Staat und eine gescheiterte Gesellschaft? Es scheint wirklich möglich zu sein, ich glaube, wir müssen uns selbst aufrichten und einen Weg vorwärts finden, aber das war eine Nacht der schrecklichen Offenbarungen, und ich glaube, es ist nicht unangemessen, ziemlich verzweifelt zu sein." ("Is America a failed state and society? It looks truly possible. I guess we have to pick ourselves up and try to find a way forward, but this has been a night of terrible revelations, and I don’t think it’s self-indulgent to feel quite a lot of despair.")

Der Schweizer Journalist Mathieu von Rohr: "Was würde eine Trump-Präsidentschaft für die Weltordnung bedeuten? Die Wahrheit ist: Niemand kann es genau sagen. Vielleicht wäre es das Ende des Westens, wie wir ihn kennen. Zumindest wenn Trump sich mit Putin verbrüdern sollte, wie er es im Wahlkampf angekündigt hat. Aber Trump ist ein sprunghafter, impulsiv handelnder Mensch, der im Lauf seines Lebens zu allen möglichen Themen schon alle möglichen Positionen vertreten hat. Deshalb wissen wir nicht, was er wirklich tun würde. Das Gefährlichste an ihm ist: Er ist ein dünnhäutiger Narzisst, der über die Welt wenig weiß. Würde er sich wirklich von Leuten beraten lassen, die sich auskennen? Zu erwarten ist, dass Amerika sich aus der Welt zurückziehen würde. Wer sich auf eine Welt ohne Amerika freut, der unterschätzt, welche chaotischen Folgen es für die Welt hätte, wenn sie ohne Führungsmacht dastünde. Europa müsste lernen, außenpolitisch stärker Verantwortung wahrzunehmen – aber bekanntlich ist auch Europa vom Siegeszug des Populismus bedroht und steht geschwächt da."

Brexit-Befürworter Nigel Farage auf Twitter: "Es scheint, als wird 2016 zum Jahr zweier großer politischer Revolutionen."

Die Sängerin Cher: "So wie in Deutschland in den Dreißigern haben Ärger und Wut die USA erfasst."

Norbert Röttgen (CDU) im ZDF: "Das ist mehr als Enttäuschung, das ist auch ein Schock."

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW): "Viele seiner verrückten Pläne - etwa in der Steuer- und Handelspolitik - wird Trump nicht umsetzen können. Wir haben eine funktionierende Demokratie in den USA. Auch der mächtigste Mann der Welt kann nicht tun, was er will."

sar

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel