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Tönnies So erkennst du Tönnies-Fleisch im Supermarkt

Tönnies-Fleisch: Frau im Supermarkt
© Ruslan Galiullin / Shutterstock
Der Corona-Skandal bei Tönnies hat die Missstände der Fleischindustrie sichtbar gemacht. Wir klären auf, wie du Tönnies-Fleisch im Supermarkt erkennen kannst.

Mehr als 1.500 Corona-Infizierte zählte der deutsche Fleischfabrik Tönnies zuletzt. Einige Wochen sind seit dem Skandal bereits vergangen, doch auch mit der Genesung der Mitarbeiter bleibt ein bitterer Beigeschmack. Die Coronakrise hat die Missstände der deutschen Fleischindustrie schonungslos aufgezeigt.

Das Risiko, sich über Fleisch mit dem Coronavirus zu infizieren, wird äußerst gering bis nahezu ausgeschlossen eingeschätzt. Doch die Bedingungen, unter denen Menschen arbeiten und Tiere getötet werden, bleiben vielen Menschen im Kopf. Woher kommt das Fleisch auf meinem Teller? Stammt es aus der Fleischfabrik? Und wie kann ich Tönnies-Produkte überhaupt erkennen? 

Tönnies-Fleisch über Zulassungsnummer erkennen

Herauszufinden, woher abgepackte Fleisch- und Wurstwaren aus dem Supermarkt stammen, ist gar nicht so einfach. Denn die Fleischfabrik ist nicht immer namentlich erkennbar. Stattdessen gilt es, auf ein Detail zu achten. Das ist laut Verbraucherzentrale das sogenannte Identitätszeichen, das meist in ovaler Form auf der Verpackung steht. Darauf werden zunächst das Herkunftsland und Bundesland vermerkt, es folgt eine fünfstellige Zulassungsnummer des Fleischbetriebes. Die lässt sich wiederum beim Bundesamt für Vebraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nachverfolgen. 

Wie unter anderem "inFranken" berichtet, gibt es drei Zulassungsnummern, die auf die Fleischfabrik Tönnies hinweisen: 

  • "NW 20202 EG"
  • "NW 20028 EG"
  • "NW 20045 EG"

Diese Rückverfolgung hat jedoch ihre Tücken: Die Nummer deutet lediglich hin, wo das Produkt zuletzt verarbeitet wurde. Stammt das Fleisch also ursprünglich beispielsweise von Tönnies, wurde jedoch von einem anderen Unternehmen verpackt oder weiterverarbeitet, wird letzteres angegeben – der ursprüngliche Fleischproduzent bleibt unkenntlich.

Tönnies-Fleisch in Marken und Produkten

Eine weitere Möglichkeit, Tönnies-Produkte zu erkennen, ist es, auf bestimmte Marken zu achten. Da es sich bei Tönnies um Deutschlands größte Schlachtfabrik für Schweine handelt, wurden die Erzeugnisse in zahlreichen Supermärkten verkauft. 

Bei Lidl sollen Produkte aus der Tönnies-Fabrik unter der Marke "Meine Metzgerei" verkauft worden sein. Der Discounter will die Zusammenarbeit laut RTL jedoch zukünftig einschränken. Auch bei Aldi gibt es Tönnies-Produkte, hier unter der Marke "Landjunker".

Chip.de hat zudem eine Liste der Marken veröffentlicht, die Tönnies-Fleisch enthalten:

  • Astro
  • Böklunder
  • Dölling
  • Gutfried
  • Hareico
  • Heine's
  • Jensen's
  • Könecke
  • Lutz
  • Marten
  • Naumburger
  • Plumrose
  • Redlefsen
  • Schulte
  • Vevia
  • Weimarer
  • Wilx
  • Zerbster Original
  • Zimbo

Bekannt ist zudem, dass die Convenience-Marke "Tillman's", die unter anderem "Tillman's Toasty" herstellt, Tönnies-Fleisch verarbeiten soll. 

Zuletzt bleibt ein Restrisiko – wer sicher wissen möchte, woher sein Fleisch stammt, sollte beim Metzger nachfragen und nur noch Produkte vom Schlachter seines Vertrauens kaufen. 

Verwendete Quellen:Verbraucherzentrale, Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, RTL, inFranken, Chip.de

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