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Todesfahrer von Toronto: Wollte er sich an Frauen rächen?

Todesfahrer von Toronto: Wollte er Frauen töten?
© Cole Burston / Getty Images
Der Student Alek M. überfuhr in Toronto zahllose Passanten und tötete dabei zehn Menschen. Womöglich war sein Motiv Frauenhass.

Am Montag überfuhr der bislang polizeilich unbekannte Student Alek Minassian in der kanadischen Großstadt Toronto mit einem Lieferwagen zahllose Fußgänger. Er raste rund 2,2 Kilometer weit über einen Gehsteig, tötete zehn Menschen und verletzte 15. Erst nach rund 25 Minuten kam der Lieferwagen zum Stehen. Danach überwältigte die Polizei überwältigte den Todesfahrer.

Was war das Motiv des Killers?

Nun gibt es erste Hinweise darauf, was das Motiv des 25-Jährigen gewesen sein könnte: Frauenhass. Auf seinem mittlerweile gelöschten Facebook-Account hatte Minassian nach Angaben der Polizei den Studenten Elliot Rodger gewürdigt. Rodger hatte 2014 in Kalifornien sechs Menschen getötet und 13 verletzt. Zuvor hatte er ein Video gepostet, in dem er sich über die permanente Zurückweisung durch Frauen beklagt hatte. Solche Frauen bezeichnete er als "Stacys", Männer, die Erfolg bei Frauen haben, nannte er "Chads".

„Die Insel-Rebellion hat bereits begonnen“

In einem eigenen Post, den er nur wenige Minuten vor der Tat abgesetzt haben soll, soll Minassian Rodger als "Obersten Gentleman" bezeichnet haben. Weiter soll er geschrieben haben:

"Die Incel-Rebellion hat bereits begonnen. Wir werden alle Chads und Stacys stürzen."

Den Begriff "Incel" - kurz für involuntarily celibate, zu deutsch "unfreiwillig zölibatär" - hatte auch Rodger verwendet. Die abwertenden Begriffe "Chad" und "Stacy" werden in Internet-Foren für Männer und Frauen gebraucht, die ein erfülltes Sexleben haben.

Ein Polizeisprecher sagte, die Opfer der Attacke seien mehrheitlich Frauen gewesen. Es sei aber zu früh, um zu sagen, ob der Täter absichtlich Frauen überfahren habe.

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