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Tipps gegen Telefonbetrug Wie Betrüger mithilfe von KI deine Stimme missbrauchen

Tipps gegen Telefonbetrug: Frau schaut auf ihr Handy
Mit Tipps gegen Telefonbetrug gewappnet sein.
© insta_photos / Adobe Stock
Es ist erschreckend, wie skrupellos ahnungslose Menschen per Fake-Anruf abgezockt werden – und das mithilfe von künstlicher Intelligenz. Wie ihr euch und eure Liebsten schützen könnt, zeigen wir hier.

Ob per Nachricht oder Anruf, von dem sogenannten "Enkeltrick" haben mittlerweile viele Menschen gehört und sind achtsam. Doch jetzt gibt es einen neuen, ziemlich fiesen Telefonbetrug – dem leider jede:r ganz leicht zum Opfer fallen kann …

Betrugsmasche mit Künstlicher Intelligenz

Kaum zu glauben, was heute alles möglich ist mit der KI. In vielen Situationen erleichtert sie bereits unseren Alltag. Ob das Verfassen von Texten, die Regulierung der Heizung zu Hause, das Navigieren im Auto oder Wetterprognosen, die auf KI-Informationen basieren. Nur ein paar Beispiele, die zeigen, dass die Künstliche Intelligenz manches für uns erleichtert. 

Doch es gibt leider auch negative Auswirkungen. Beispielsweise die Telefonbetrugsmasche, über die derzeit viel berichtet wird. Dabei setzen Verbrecher:innen ein, um Stimmen von Freunden oder Familienangehörigen zu imitieren. Der:die angebliche Verwandte oder Freund:in ruft an und am Telefon ist die vermeintlich bekannte Stimme zu hören. 

Aufgeregt und in großer Sorge klingt die Stimme der Person am anderen Ende. Sie beschreibt panisch, in was für einer schwierigen Situation sie gerade stecke. Oft sind es Extremsituationen wie beispielsweise "Ich hatte einen Unfall" oder "Ich bin im Gefängnis". Im Anschluss wird um Geld gebeten. Die Gefahr an dem Telefonbetrug ist vor allem, dass jede:r leicht auf den Trick reinfallen kann – und nicht nur ältere Menschen. 

KI-Stimmen kaum zu unterscheiden

Das Perfide an dem Telefonbetrug: Mit der KI-Spracherzeugungssoftware wird ein Vertrauensverhältnis zum Opfer aufgebaut, auf das viele hereinfallen und am Ende oft viel Geld verlieren. Was viele noch nicht ahnen und worüber dringend gesprochen werden muss: heutige KI-Stimmen sind nicht mehr vom menschlichen Original zu unterscheiden beziehungsweise nur sehr schwer zu erkennen. Darum ist es wichtig, achtsam und vorsichtig zu sein und zu hinterfragen, wer da am anderen Ende des Hörers sitzt. Denn es sind bereits wenige Sätze ausreichend, um die Software ein Gespräch mit der eigenen Stimme führen zu lassen.

Wichtig zu wissen …

Über das Internet oder soziale Netzwerke scheint es leicht für Betrüger:innen zu sein, Sprachfetzen zu finden und von der KI imitieren zu lassen. Durch Videos oder Sprachaufnahmen, die viele von uns hochladen, setzen wir uns dieser Gefahr automatisch aus. Es heißt, die Täter:innen holen sich die Nummern ihrer Opfer aus Telefonbüchern oder bekannten Foren. Weshalb die Polizei dazu rät, sich aus dem Telefonbuch austragen zu lassen. 

Mit folgenden Tipps gegen Telefonbetrug könnt ihr euch schützen

  • Hört genau hin, ob ihr eine Unregelmäßigkeit in der Stimme erkennen könnt. 
  • Achtet genaue auf die Wortwahl. 
  • Lasst euch nicht von der Telefonnummer täuschen, auch diese kann gefälscht angezeigt werden. 
  • Stellt konkrete Rückfragen. 
  • Manchmal schreiben Betrüger:innen eine Nachricht, in der sie ihren Anruf ankündigen, wie zum Beispiel "Hey, kann ich dich gleich kurz anrufen?". So wollen sie Vertrauen schaffen. 
  • Ruft die Person zurück. 
  • Fragt nach Dingen, die der:die vermeintliche Betrüger:in nicht wissen kann. 
  • aus dem Telefonbuch austragen lassen. 
  • Achtsam mit dem Teilen von Tonaufnahmen und Videos in den sozialen Netzwerken sein.

Bitte auch bedenken: Wichtige Informationen wie Sozialversicherungsnummer, Wohnadresse, Geburtsdatum, Telefonnummer und Bankverbindung sollten am Telefon nur verraten werden, wenn wirklich sicher ist, dass keine KI, sondern ein seriöser Mensch am anderen Ende der Leitung sitzt. Auch mit weiteren Vornamen, den Namen der Eltern und sogar Haustiernamen sollte man vorsichtig sein, weil diese oft für Sicherheitsfragen verwendet werden.

Verwendete Quellen: t3n.de, mdr.de

Brigitte

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