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Teenager stirbt an Energy-Drinks – Appell des Vaters an alle Eltern

Energy Drinks sind gefährlich für Teenager
© Shutterstock/ Mejini Neskah
Davis (16) stirbt nach ein paar Energy-Drinks an Herzversagen. Sein Vater appelliert nun an alle Eltern, ihre Kinder aufzuklären.

Energy-Drinks führten zum Herzstillstand

Davis Cripe war erst 16 Jahre alt, als er in der Schule an einer Überdosis Koffein starb. In den zwei Stunden vor seinem Tod trank der Junge aus dem US-Bundesstaat South Carolina eine Flasche koffeinhaltiges „Mountain Dew“, einen Kaffee Latte von McDonalds und einen Energy-Drink unbekannten Namens.

Davis brach in seinem Klassenzimmer zusammen, im Krankenhaus wurde der Herzstillstand festgestellt. Das sagte der zuständige Gerichtsmediziner Gary Watts bei einer Pressekonferenz. Davis habe keine Vorerkrankungen gehabt.

"Wir haben Davis durch eine total legale Substanz verloren“

Gary Watts betonte, dass nicht jeder Mensch, der große Mengen Koffein zu sich nimmt, stirbt. Das Entscheidende bei Davis sei gewesen, dass er das Koffein in so kurzer Zeit aufgenommen habe. Er fügte hinzu: "Wir haben Davis durch eine total legale Substanz verloren.“

Im TV-Sender "WLTX 19" ist zu sehen, wie sich auch Davis' Vater an die Öffentlichkeit wendet und an alle Eltern appelliert, ihre Kinder über die Gefahren von Energy Drinks aufzuklären. „Ich stehe vor euch als ein Vater mit gebrochenem Herzen“, sagte er sichtlich bewegt in die Kameras, „und ich hoffe, das etwas Gutes daraus entstehen kann. Eltern, bitte sprecht mit euren Kindern über die Gefahren dieser Energy-Drinks! Teenager und Schüler, bitte hört auf, sie zu kaufen, denn es gibt keinen Grund, sie zu konsumieren und sie können sehr gefährlich sein.“

Wie ist die Situation in Deutschland?

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Altersbeschränkung für den Verkauf von Energy-Drinks. Der Verein Foodwatch fordert schon lange ein entsprechendes Gesetz. Denn nur ein einziger Händler habe sich freiwillig verpflichtet, Energy-Drinks erst an Kinder ab 16 Jahren abzugeben: Der Drogerie-Discounter "Rossmann". Außerdem verzichtet die Drogeriekette "dm" komplett auf den Verkauf von Energy-Drinks. In Europa verbieten bislang nur Litauen und Lettland den Verkauf der koffeinhaltigen Limonaden an Minderjährige.

Auch der Dauerkonsum ist problematisch

Dr. Martin Hulpke-Wette, Kinderkardiologe aus Göttingen, weist bei Foodwatch darauf hin, dass auch der dauerhafte Konsum von Energy-Drinks das Herz schädigen kann: „Kinder gehen mit dem Konsum von Energy Drinks erhebliche gesundheitliche Risiken ein. Vor allem ein Dauerkonsum kann die Herzfunktion schädigen.“

„Mountain Dew“ (dt. "Bergtau") wird von "Pepsico" hergestellt. Auf der Website schreibt der Konzern: „Als eine der weltweit führenden Getränke- und Lebensmittelkonzerne spielt "Pepsico" eine wichtige Rolle dabei, Menschen zu helfen, ein gesünderes Leben zu führen.“ Für die Eltern des toten Jungen muss das wie blanker Hohn klingen.

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