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Petition fordert Umdenken Sechs Wochen altes Baby stirbt nach Taufritual

Baby stirbt nach orthodoxer Taufe: Priester taucht Hand ins Wasser
© Tsakno Fedor / Shutterstock
In Rumänien soll vor wenigen Tagen ein Baby kurz nach seiner Taufe gestorben sein. Eine Online-Petition fordert jetzt eine Änderung des Rituals.

Eine Taufe soll eigentlich der Eintritt in ein Lebens innerhalb der Gemeinschaft der Kirche sein. In Rumänien ist die rumänisch-orthodoxe Kirche die am meisten verbreitetste Glaubensrichtung. Im orthodoxen Glauben wird dafür der oder die Gläubige traditionsgemäß drei Mal hintereinander in Weihwasser getaucht. Doch besonders in den letzten Tagen kam Kritik am diesem Taufritual auf, das Medienberichten zufolge einem sechs Wochen alten Baby das Leben gekostet haben soll. 

Baby stirbt, nachdem es untergetaucht wurde

Bei dem traditionellen Ritual wurde der Säugling drei Mal komplett unter Wasser getaucht – und starb kurze Zeit später im Krankenhaus in Suceava, einer Stadt im Norden Rumäniens. Laut dem "Spiegel" wurde bei der Autopsie des Kindes Wasser in seiner Lunge gefunden. Gegen den Priester, der das Ritual vollzogen hat, soll nun die Staatsanwaltschaft ermitteln – wegen Totschlags. 

Todesfall nach Taufe soll kein Einzelfall sein

Scheinbar ist dieser tragische Vorfall kein Einzelfall: In den vergangenen Jahren sei es immer wieder zu solchen schrecklichen Ereignissen gekommen, schreibt der "Spiegel" weiterhin und beruft sich auf Medienberichte. Doch damit soll jetzt Schluss sein: Eine Online-Petition fordert, das orthodoxe Taufritual zu ändern – um der Sicherheit von kleinen Kindern Willen, die noch nicht kontrolliert die Luft anhalten können und im schlimmsten Fall sterben können.

Petition fordert weniger Risiko bei Taufe

Demnach müsste ein lebensgefährliches Risiko bei der Taufe ausgeschlossen sein, um das Ritual entsprechend feiern zu können, so die Initiatoren der Petition. Ein Sprecher der orthodoxen Kirche soll deutlich gemacht haben, dass bereits wenige Tropfen Weihwasser auf der Stirn eines Kindes ausreichend wären, um die Taufe zu vollziehen. Der konservative Erzbischof Teodosie hält jedoch am vollständigen Eintauchen der Babys fest. Ihm zufolge solle sich das Ritual nicht ändern. 

Verwendete Medien: Spiegel.de, deutsch-orthodox.de

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