Anzeige

Neue Studie Penisse werden länger, aber Fruchtbarkeit sinkt

Kaktus-Penis
© ParamePrizma / Adobe Stock
Laut einer neuen Untersuchung hat die durchschnittliche Größe eines erigierten Penis in den vergangenen 30 Jahren zugenommen. Warum die Penisse größer werden, ist nicht ganz klar. Die Wissenschaftler:innen sehen die Ergebnisse jedoch kritisch.

In den vergangenen 30 Jahren hat der durchschnittliche Penis um 24 Prozent an Größe zugelegt. Das fanden Forscher:innen der Stanford University in Kalifornen in einer aktuellen Studie heraus. Konkret liegt der Zuwachs von etwa 12,3 Zentimeter im Jahr 1992 auf bis zu 15,2 cm im Jahr 2021.

Zuwachs von bis zu 5 Zentimetern im erigierten Zustand

Für die Studie, die im Fachjournal "The World Journal of Men's Health" veröffentlicht wurde, werteten die Forschenden erstmals 75 Untersuchungen aus den Jahren 1942 bis 2021 aus. Insgesamt wurden die Daten von mehr als 55.700 Männern im Alter von 18 bis 86 Jahren untersucht, deren Penisse im schlaffen, gestreckten und erigierten Zustand von der Peniswurzel bis der Eichelspitze gemessen wurden. Das Ergebnis: Die erigierte Länge nahm um 24 Prozent zu. Insgesamt gibt es zwar geographische Unterschiede in der Länge der Penisse, der Trend sei jedoch ortsungebunden zu beobachten. Über die Gründe kann bisher nur spekuliert werden. Möglicherweise habe das vermehrte Sitzen Einfluss auf die Veränderungen, auch Umwelteinflüsse könnten ein wesentlicher Faktor sein. 

Längere Penisse, aber schlechtere Fruchtbarkeit?

Die verringertze Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen ist schon häufiger diskutiert worden und war auch für diese Studie ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt. So lasse die Reproduktionsgesundheit von Männern seit Längerem nach, wohingegen sexuelle Funktionsstörungen zunehmend diagnostiziert werden. Doch nicht nur das: auch die Spermienzahl gehe zurück und der Testosteronspiegel sinke.

Vor allem Schadstoffe wie Pestizide, die gehäufter in unseren Nahrungsmitteln und Hygieneprodukten vorkommen, könnten sich auf das männliche Hormonsystem auswirken. Solche sogenannten endokrinen Disruptionen, sollen ebenfalls dafür verantwortlich sein, dass die Kinder heute früher in die Pubertät komme und die Penisse dadurch länger wachsen. Die Studie bemerkt aber, dass die unterschiedlichen Messmethoden eine Fehlerquelle bergen könnten. Auch Faktoren wie die jeweilige Raumtemperatur, der:die jeweils Messende sowie die Körpergröße und der Erregungszustand des Vermessenen können die Länge seines Glieds beeinflussen. 

Nach aktuellem Wissenstand stehe die Reproduktionsfähigkeit zwar nicht in Verbindung mit der Länge von Penissen. Aber in Zukunft brauche es in dem Bereich dringend mehr Forschung.

jba Brigitte

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel