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Wissenswertes Nudeln und Pasta sind nicht das Gleiche – kennst du den Unterschied?

Sprachwissen: Pasta
© Rawf8 / Adobe Stock
Nudeln und Pasta sind verschiedene Begriffe für die gleiche Leckerei? Nicht ganz, es gibt einen Unterschied. Wir klären auf.

Lecker, vielfältig, einfach zuzubereiten – zugegeben, das könnte ziemlich vieles sein, aber diesmal ist die Rede ausnahmsweise von der Nudel. Oder auch Pasta. Oder auch nicht? Okay, eins nach dem anderen.

Pasta und Nudeln in der Alltagssprache

Die meisten Menschen verwenden die Begriffe Nudeln und Pasta hierzulande als Synonyme, also wie zwei unterschiedliche Wörter mit der gleichen Bedeutung. Ähnlich wie Vokal und Selbstlaut. Oder Kartoffel und Erdapfel. Eventuell auch wie hübsch und schön oder Notebook und Laptop. Tatsächlich ist das nicht grundlegend falsch, denn in vielen Fällen können Nudeln und Pasta dieselbe Sache bezeichnen. Das tun sie allerdings nicht immer, denn ganz identisch ist ihre Bedeutung nicht. 

Der Begriff Pasta kommt aus dem Italienischen und bedeutet in seiner Ursprungssprache "Teig", wobei er auch dort für die Teigware verwendet wird, an die wir denken, wenn wir Pasta hören. Aufgrund der linguistischen Herkunft assoziieren wir mit Pasta tendenziell eher italienisch angehauchte Nudelgerichte, beispielsweise Carbonara, Bolognese, Pesto, Arrabiata oder Lasagne. Wenn wir so etwas essen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir sagen, es gibt Pasta. Haben wir hingegen Pad Thai auf dem Teller oder Spaghetti mit Ketchup oder Penne mit Rührei, werden die meisten Deutschsprachigen wahrscheinlich von Nudeln reden. Das ist sicherlich nicht dumm. Nur greift es nicht unbedingt den tatsächlichen Unterschied auf, der zwischen Nudeln und Pasta besteht. Der liegt nämlich in den Zutaten der fraglichen Teigware.

Pasta und Nudeln per Definition

Laut einer US-amerikanischen Organisation namens "National Pasta Association" muss der Teig von Nudeln ("Noodles") einen Eianteil von mindestens 5,5 Prozent haben, während Pastateig je nach Art und Zubereitung mitunter auch mal gar kein Ei enthalten kann. Dafür, darauf legen die zuständigen italienischen Behörden großen Wert, muss Pasta unbedingt aus Hartweizen gemacht sein, um zu recht als Pasta bezeichnet zu werden. Kein Reismehl, keine Linsen, keine Mungobohnen, sondern Hartweizen. Nudeln - Ei, Pasta - Hartweizen. Somit können wir theoretisch Nudeln Carbonara kochen, ohne Pasta zu verwenden, aber ebenso Pad Thai mit Pasta zubereiten, die wiederum keine Nudeln sind.

Tatsächlich ist jedoch davon auszugehen, dass es im Alltag wohl sehr, sehr viele Teigwaren auf unsere Teller schaffen, die wir sowohl Pasta als auch Nudel nennen können: Nudeln aus Hartweizen sind nämlich ebenso Pasta wie Pasta mit mindestens 5,5 Prozent Eianteil Nudeln sind. Wer nun aber in erster Linie verwirrt ist und trotzdem auf Nummer Hundertprozent-Sicher gehen und keinesfalls etwas Falsches auf die Speisekarte schreiben möchte, bleibt am besten bei Kartoffeln.

Verwendete Quellen: tastingtable.com, unocasa.de, ilovepasta.org

sus Brigitte

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