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Achtung, Gebühren-Falle! Unglaublich, wofür die Sparkasse jetzt Gebühren verlangt

Lohnt es sich noch zu sparen? Sparkassen-Kunde Danilo musste fast 30 Euro Gebühren zahlen, weil er sein gespartes Münzgeld auf sein Konto einzahlen wollte.

Bei mir war das immer so: Wenn Oma und Opa noch ein paar Münzen im Portemonnaie übrig hatten, wurden die in ein großes Glas geworfen und für mich gespart. War das Glas voll, brachten sie es zur Bank und überwiesen das Geld auf ein Sparkonto. Eine liebevolle Tradition, die ich bis heute beibehalten habe. Umso ärgerlicher, dass diese Form des Sparens jetzt eine ganz schön teure Angelegenheit werden kann.

Diese Erfahrung hat zumindest Danilo K. gemacht. Satte 210,05 Euro hat er in Form von Münzen angespart, als er diese allerdings zur Sparkasse brachte, um sie am Münzautomaten einzuzahlen, kam das böse Erwachen. Von den 210,05 Euro wurden nur 182,57 Euro auf sein Konto überwiesen.

Was ist passiert?

Auf Facebook erklärt Danilo: "Vor 1 bis 2 Jahren war das noch ein kostenloser Service. Jetzt ist es nur noch bis 50 Münzen (innerhalb 24 Stunden) gebührenlos. Jede weitere Münze mehr kostet jeweils 1 Cent Gebühr. Auch eine 1-Cent-Münze kostet 1 Cent Gebühr, wenn man die 50 Münzen pro Tag schon überschritten hat."

Satte 27,48 Euro an Gebühren hat die Sparkasse demnach eingesackt, weil Danilo sein gespartes Geld zur Bank brachte. Und tatsächlich: In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen steht, dass für das Einzahlen von Münzen Gebühren anfallen können. Wie hoch diese sind, kann hingegen von Sparkasse zu Sparkasse variieren.

Warum ist das so?

Ein Sprecher des deutschen Sparkassen- und Giroverbandes erklärte auf Anfrage von BRIGITTE.de: "Das Bargeld-Handling erzeugt bei den Banken und Sparkassen in Deutschland einen immer höheren personellen und logistischen Aufwand, der zu steigenden Kosten führt."

Heißt: Aufgrund der EU-Richtlinie zur Münzgeldprüfverordnung, die Anfang 2015 in deutsches Recht umgesetzt wurde, müssen Banken die Echtheit der abgegebenen Münzen nun selber prüfen. Um dies tun zu können, müssen sie sich neue Geräte anschaffen oder externe Dienstleister beauftragen. Das alles kostet Geld, die viele Banken mit den Gebühren für Münz-Einzahlungen wieder reinholen müssen. Ob es bei den bisherigen Gebühren-Modellen bleibt, wird allerdings am 2. Februar 2017 neu diskutiert.

Die Sparkasse ist keine Ausnahme!

Übrigens erhebt nicht nur die Sparkasse Gebühren. Bereits im Jahr 2014 hat die Verbraucherzentrale 20 Banken genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Einige Banken weigerten sich, Münzen anzunehmen, andere akzeptierten nur fertig gerollte Münzen und verlangten dafür eine Annahmegebühr. Die Sparda-Bank Berlin ging sogar so weit, dass sie eine Pauschale von 25 Euro pro Einzahlvorgang erhebte.

Wenn du sichergehen möchtest, ob du deine Münzen bei deiner Bank kostenfrei einzahlen kannst, solltest du dir auf jeden fall die AGBs anschauen oder vorher einen Kundenberater fragen. 

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