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Umweltkatastrophe: So vermüllen wir sogar ferne SÜDSEEINSELN

Plastikmüll auf Südsee-Insel
© Shutterstock / Watch the World (Symbolfoto)
Auf einer unbewohnten Südseeinsel liegt tonnenweise Plastikmüll herum - die größte Menge, die je auf der Erde gefunden wurde.

Nirgendwo liegt es so viel Plastikmüll wie auf dieser einsamen Insel

Henderson Island zählt zur Gruppe der Pitcairn-Inseln in der Südsee – und zum Unesco-Welterbe. Das Eiland gehört zu einem der wenigen Atolle, die vom Menschen unberührt geblieben sind. Dachte man bislang.

Wie der britische Guardian berichtet, haben Wissenschaftler auf Henderson Island nun fast 18 Tonnen Plastikmüll entdeckt – die höchste Dichte menschlichen Abfalls, die je auf dem Globus gefunden wurde. Rund 13.000 Gegenstände werden täglich neu an Land gespült.

Das Ausmaß der Verschmutzung macht die Wissenschaftler sprachlos

Die Vermüllung der entlegenen Insel zeigt drastisch, wie belastet die Ozeane bereits sind. 

Jennifer Lavers von der "University of Tasmania" zeigte sich vom Ausmaß der Verschmutzung entsetzt. Dem "Guardian" sagte die Forscherin, dass sie vor der Reise nach Henderson Island gedacht habe, dass die extreme Abgeschiedenheit der Insel diese vor Vermüllung bewahrt hätte.

„Ich lag komplett falsch", sagte sie. Sie sei erschüttert, welch groteskes Ausmaß das Problem bereits angenommen habe. „Die Menge machte mich sprachlos. Deshalb habe ich mich so reingehängt, das alles im Detail zu dokumentieren."

Die Krabben leben in unserem Müll

Lavers fand Hunderte Krabben, die in Flaschendeckeln und Cremetiegeln hausen, eine lebte in einem Puppenkopf. “Dieses Plastik ist alt, brüchig, scharfkantig und giftig. Es war wirklich tragisch zu sehen, wie diese wunderschönen Krabben in unserem Müll leben".

Der Kunststoff wird aus der ganzen Welt an die Strände gespült: Die Forscher fanden Plastikflaschen aus Deutschland, Lebensmittelbehälter aus Kanada und Angelkisten aus Neuseeland.

Laver betonte, dass dringend gehandelt werden müsse - und appellierte sowohl an die Regierungen, als auch an jeden einzelnen Verbraucher, etwas zu verändern. „Lasst uns nicht auf mehr wissenschaftliche Erkenntnisse warten. Lasst uns nicht darüber reden. Lasst uns handeln!"

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