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Sieben gute Nachrichten in schwierigen Zeiten

Bürgerkrieg in Thailand, Finanzkrise, kränkelnder Euro, rauchende Vulkane, die den Flugverkehr lahmlegen, Ölpest. Gibt's denn gar keine guten Nachrichten mehr? Doch! Sieben Meldungen, die die Welt wenigstens ein klein wenig besser machen.

Ein Sieg für die Gleichberechtigung

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In der größten Klage wegen Diskriminierung gegen Frauen in den USA ist jetzt ein Urteil gefallen: Die US-Tochter des Schweizer Pharma-Riesen Novartis ist schuldig gesprochen worden. Der Konzern soll Frauen bei der Beförderung übergangen, für gleiche Arbeit nicht den gleichen Lohn gezahlt und Schwangere benachteiligt haben. Das Gericht sprach den 12 Klägerinnen Wiedergutmachung in Höhe von insgesamt etwa 3,3 Millionen Dollar zu.

Unser Wald wächst wieder

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Grün, grüner, noch grüner: Der deutsche Wald hat wieder an Boden gewonnen - zwischen 1992 und 2008 ist er jährlich um etwa 176 Quadratkilometer gewachsen. Das entspricht ungefähr der Fläche der Stadt Karlsruhe. Den größten Waldanteil haben nach Angaben des Statistischen Bundesamts Rheinland-Pfalz (42 Prozent) und Hessen (40 Prozent). Das Schlusslicht ist Schleswig-Holstein. Dort steht nur auf zehn Prozent des Bundeslandes Wald. Ob wir den Nordlichtern mal ein paar Schößlinge schenken sollten?

"Glück" steht auf dem Stundenplan

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Das außergewöhnlichste Schulfach heißt: Glück. Vor drei Jahren hat es eine Heidelberger Schule in den Stundenplan aufgenommen. Dort unterrichten Schauspieler, Psychologen und Sportpädagogen gemeinsam, dass man Lebensfreude lernen kann. Jetzt hat Nordrhein-Westfalen nachgezogen, und auch in Bildungseinrichtungen in Baden-Württemberg und Hessen hat sich "Glück" als Fach etabliert. In Österreich unterrichten sechs steirische Schulen seit Ende letzten Jahres ebenfalls das Glücklichsein. Und im Schweizer Kanton Aargau fordern Verteter der Grünen: Macht Glück zum Wahlfach! Bleibt eine interessante Frage: Ob Österreicher und Schweizer diesen Gefühlszustand wohl anders definieren als wir?

Hier haben's Kinder richtig gut

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Gelsenkirchen ist mit dem europäischen Preis "City for Children" ausgezeichnet worden: für besondere Kinderfreundlichkeit. 40 Städte aus 18 Ländern hatten sich um die Auszeichnung beworben. Gelsenkirchen hat die Jury mit dem Konzept "Bildung und Erziehung von Anfang an" überzeugt - ein Programm, das Freizeit und Schule eng miteinander verknüpft. Dazu gehören unter anderem eine Elternschule, Angebote wie "Babymassage für Väter" und "Kochen für die Kleinsten", ein Offener Eltern-Baby/Kind-Treff sowie Hilfe für Alleinerziehende. Für 2011 wünschen wir uns mehr solche Auszeichnungen für deutsche Städte.

Die Sonne kommt

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Das Wetter war in letzter Zeit ein Garant für schlechte Nachrichten. Der kälteste Mai-Anfang in Hamburg seit 30 Jahren, der sonnenärmste Mai in Berlin seit wohl 100 Jahren, Neuschnee auf dem Brocken - im Mai! Die gute Nachricht: Zum Pfingstwochenende ist deutschlandweit Besserung in Sicht. Temperaturen über 20 Grad und Sonne. Gerne würden wir Ihnen an dieser Stelle versprechen, dass uns das gute Wetter erhalten bleibt. Können wir aber leider nicht. Bereits ab Montag soll es schon wieder schlechter werden. Bis dahin wünschen wir viele sonnige Stunden.

Einer der besten deutschen Schauspieler wird Kommissar

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Matthias Brandt ist nicht nur der Sohn des ehemaligen Bunderskanzlers Willy Brandt. Er ist vor allem ein begnadeter und mit vielen Preisen ausgezeichneter Theater- und Filmschauspieler: Für seine Rolle eines minderbegabten Vaters, der um das Sorgerecht für seine Tochter kämpft, erhielt er den Bayerischen Fernsehpreis. Als 40-jähriges Muttersöhnchen auf der Suche nach einer rumänischen Traumfrau erspielte er sich seinen zweiten Grimmepreis. Und jetzt ist er auch noch zum Kommissar befördert worden - für die Münchner Folgen der TV-Krimiserie "Polizeiruf 110". Er folgt auf Edgar Selge, der brillant den einarmigen Kommissar Tauber gab, und Stefanie Stappenbeck, die die Reihe nach einem kurzen Gastspiel wieder verließ. Dass Brandt jetzt in München für Recht und Ordnung sorgt, ist definitiv ein Grund zur Fernsehfreude.

Hurra, die Alten kommen

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In Kalifornien hat gerade eine 94-jährige Rentnerin ihren College-Abschluss in Kunstgeschichte gemacht. Sie möchte künftig in einem Museum arbeiten. In China holt eine 90-jährige die Grundschule nach. Von wegen Ruhestand: Weltweit starten ältere Menschen, die schon längst im Rentenalter sind, noch mal richtig durch. Das nutzt in Deutschland der "Senior Experten Service", eine Stiftung der deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit. Der SES vermittelt Rentnerinnen und Rentner ins Ausland, die in den unterschiedlichsten Gebieten Experten sind. Seit 1983 haben die Senioren unter anderem Sozialarbeiter in Riga ausgebildet, in Kambodscha Verwaltungen aufgebaut und die Schweinezucht verbessert; sie haben Hotelbesitzer in Äthiopien beraten, rumänischen Bäckern die Qualitätsstandards der EU erklärt, Kindern in Afghanistan Englisch beigebracht und mongolische Heizungsfachleute geschult. Etwa 21 500 Einsätze gab es bisher.

Text: Bernhard Lill Fotos: Fotolia.com, iStockphoto.com, Cinetxt, PR

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