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Grüner Komet im Anflug Seltenes Himmelsspektakel über Deutschland zu sehen

Grüner Komet
© Jean-Jacques Cordier / Adobe Stock
Das letzte Mal haben ihn die Neandertaler gesehen, 50.000 Jahre Weltallreise später fliegt er wieder an der Erde vorbei: der grüne Komet.

Heute, am 1. Februar wird der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) auf seinem Weg durch das Sonnensystem den erdnächsten Punkt seiner Bahn erreichen. Dann befindet er sich in einer Entfernung von 42 Millionen Kilometern, welches knapp einem Drittel der Sonne-Erde-Distanz entspricht.

Seltenes Himmelsphänomen: Grüner Komet nähert sich der Erde

Was für ein besonderes Himmelsspektakel, welches zuletzt die Neandertaler vor 50.000 Jahren beobachten konnten. Bereits Anfang Januar war der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) mit kleineren Teleskopen erkennbar. Sein Kopf leuchtete grünlich und sein Staubschweif gelblich. Ebenfalls zu erkennen war ein schwacher Ionen-Schweif (ionisiertes Gas, das von ultraviolettem Licht der Sonne angeregt und vom Sonnenwind hinausgetrieben wird).

Anschließend bewegte sich der rund einen Kilometer große Komet durch mehrere Sternbilder und nahm an Helligkeit zu, bis er am 12. Januar seinen sonnennächsten Punkt erreichte. Mit einer Helligkeit von Magnitude 5,5 wird er am 1. Februar 42 Millionen Kilometer von uns entfernt auch endlich seinen erdnächsten Punkt erreichen. Doch wird der grüne Komet dann auch mit dem bloßen Auge für uns erkennbar sein? 

Besteht die Chance, den grünen Kometen zu sehen?

Es ist zwar möglich, den grünen Kometen mittels Fernglas oder Teleskop am Himmel zu beobachten, die besten Sichtverhältnisse bestehen jedoch nicht. Laut weiteren Medienberichten besteht leider nur eine sehr geringe Chance, da der Mond an den kommenden Tagen an Helligkeit zunehmen und die Beobachtung somit immer stärker beeinträchtigt wird. Eine Zwickmühle, denn wenn das Licht des Monds nach dem Vollmond am 5. Februar wieder abnimmt, wird gleichzeitig auch der grüne Komet selbst lichtschwächer. 

Für die ganz Geduldigen besteht allerdings noch Hoffnung, wie Björn Voss, Direktor des Planetariums, der "Bild" berichtete. Die beste Chance für eine Sichtung an einem mond- und wolkenlosen Abend bestünde demnach am 8. Februar, wenn man am frühen Abend in Richtung des "Wintersechsecks" blickt.

verwendete Quellen: Spiegel.de, Tagesspiegel, focus.de, bild.de

mre Brigitte

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