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Polizei warnt vor lebensgefährlicher Zug-Challenge: Nicht nachmachen!

Selfies im Gleis können tödlich enden - jetzt warnt die Polizei
© Shutterstock
Die Zug-Challenge fordert immer wieder Todesopfer. Jetzt schreitet die Bundespolizei ein – und warnt Schüler und Eltern vor dem lebensgefährlichen Trend.

Bundespolizisten gehen derzeit in deutschen Schulen auf Streife. Ihre Mission: Schüler warnen. Im Gepäck haben sie Bilder, die weder Kinder noch Erwachsene gerne sehen. Zu sehen gibt es abgetrennte Gliedmaßen, aber auch Kindersärge. Grund dafür ist ein gefährlicher Trend, der immer wieder Todesopfer fordert: Schüler machen Selfies auf Bahngleisen.

Gleis-Selfies als Freundschaftssymbol

Ob als Mutprobe oder Symbol der Unendlichkeit, ausgerechnet Gleise werden zu einem immer beliebteren Foto-Motiv. Für das perfekte Selfie setzen Kinder leichtsinnig ihr Leben aufs Spiel. Sie posieren im Gleisbett oder auf vermeintlich verlassenen Schienen. Das Problem dabei: Einen heranrasenden Zug hört man meist erst, wenn es zu spät ist.

Seit Jahren kommt es daher immer wieder zu Unfällen auf den Schienen. Erst Ende Juni wurde von einem Personenunfall in Braunschweig berichtet, bei dem ein 20-Jähriger Selfies auf den Gleisen machte – und mit einem Zug zusammenprallte. Der junge Mann überlebte. Andere Opfer hatten weniger Glück. 2011 und 2013 starben jeweils zwei Freundinnen im Bahngleis. Immer wieder schreitet die Polizei ein und rettet Kinder in letzter Minute aus dem Bahngleis.

Zug-Challenge kann tödlich enden

Doch nicht nur ein sich nähender Zug stellt eine unterschätzte Gefahr dar. Auch der Bahnstrom forderte allein 2018 neun Todesopfer. Unter Jugendlichen soll es als Mutprobe gelten, auf stillstehende Züge zu klettern. Der Strom an den Oberleitungen ist dabei nicht sichtbar – aber bei Berührung tödlich.

Bereits 2015 hatte die Deutsche Bahn selbst auf den besorgniserregenden Trend reagiert. Die Kampagne "Sicher drüber“ soll Unfälle an Bahnübergängen vorbeugen. Für die Aufklärung über die Gefahren im Gleisbett arbeiten Bahn und Polizei eng zusammen. Die Schulbesuche sollen ein weiterer Versuch sein, dem gefährlichen Selfie-Trend entgegenzuwirken.

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