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Rückruf von FFP2-Masken: Schutzfunktion nicht garantiert!

Rückruf: Eine Frau mit FFP2-Maske
© Zigres / Shutterstock
Das europäische Schnellwarnsystem RAPEX warnt vor dem Kauf bestimmter FFP2-Masken: Die betroffenen Produkte sind nicht zertifiziert und somit ist der für FFP2-Masken vorgeschriebene Schutz nicht garantiert.

Nach wie vor gilt in zahlreichen europäischen Ländern eine Maskenpflicht, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Der Mundschutz ist daher aus unserem Alltag derzeit kaum wegzudenken. Gerade die sogenannten FFP2-Masken sind für viele Menschen die bevorzugte Wahl, da sie im Gegensatz beispielsweise zu selbstgenähten Baumwoll- oder sonstigen Stoffmasken auch den Träger vor Infektionen schützen sollen (hier findest du einen Überblick darüber, welche Schutzmaske sinnvoll ist und wie viel Sicherheit die unterschiedlichen Varianten bieten). Doch ausgerechnet beim Kauf dieses Mundschutz-Typs ist nun besondere Vorsicht angeraten.

"Gefälschte" FFP2-Masken in Umlauf

Laut dem europäischen Schnellwarnsystem RAPEX sind in Europa derzeit angebliche FFP2-Masken im Umlauf, die jedoch nie von der zuständigen Stelle für die Europäische Union geprüft bzw. zertifiziert worden sind. Somit sei der für diesen Mundschutztyp vorgeschriebene Gesundheitsschutz keineswegs garantiert. Konkret handelt es sich um folgende Produkte:

  • FFP2 Atemschutzmasken der Marken HANVICO und INUAN
  • Kennzeichnung KN95/FFP2

Die Masken werden einzeln in einem Kunststoffbeutel verpackt und in einem Pappkarton mit je zehn Stück verkauft. Sie tragen zwar eine CE-Kennzeichnung, sind aber nicht von der EU als Schutzausrüstung zertifiziert. Bislang sind die fragwürdigen Produkte in Malta, Estland und zwei Nachbarländern aufgetaucht. Ihre Einfuhr in die Europäische Union wurde bereits gestoppt. 

Darauf sollten Verbraucher beim Maskenkauf achten

Laut einer Seite des Verbraucherschutzes produktwarnung.eu würden sogar in Apotheken zum Teil vermeintliche FFP2-Masken ohne hinreichende Zertifizierung angeboten. Verbrauchern wird deshalb empfohlen, sich beim Kauf eines entsprechenden Mundschutzes immer das Zertifikat vorlegen zu lassen und nur Produkte zu kaufen, die für die europäischen Norm EN149 zertifiziert sind. Davon abweichende Zertifizierungen wie zum Beispiel ECM (CE 1282), ICR (CE 2703) hätten keine Aussagekraft.

Gerade für Menschen mit Vorerkrankungen oder erhöhten Risiken bei einer Covid-19-Erkrankung kann es lebensbedrohlich werden, eine "gefälschte" FFP2-Maske zu verwenden, da eine hinreichende Schutzfunktion für sie als Träger essentiell ist. Doch auch für andere Personen und deren Umfeld ist es gefährlich, wenn sie sich durch ihren Mundschutz in einer Sicherheit wähnen, die womöglich gar nicht gegeben ist. 

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