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Unfälle auf der Autobahn: Gefängnis für Gaffer und Blockierer?

Unfälle auf der Autobahn: Gefängnis für Gaffer und Blockierer?
© Predrag Sepelj / Shutterstock
Mussten die Toten aus dem Reisebus von der A 9 sterben, weil keine Rettungsgasse gebildet worden war? Verkehrsminister Dobrindt (CSU) will nun gegen Verkehrssünder und Gaffer noch krasser vorgehen.

Kommen Autofahrer, die keine Rettungsgasse bilden oder bei einem Unfall abbremsen, um zu gaffen, bald in den Knast? Nach immer neuen Fällen, in denen Rettungskräfte nicht rechtzeitig zur Unfallstelle kamen, will Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nun noch härter durchgreifen.

An der Unfallstelle auf der Autobahn 9, wo Anfang der Woche 18 Menschen in einem Reisebus verbrannten, sagte Dobrindt der "Bild"-Zeitung: "Immer wieder werden Polizei und Rettungskräfte bei ihren Einsätzen behindert. Wer das tut, dem müssen empfindliche Strafen drohen. Wir werden deshalb die geplante Erhöhung der Bußgelder noch einmal deutlich verschärfen. Wer vorsätzlich die Rettungsgasse blockiert und dadurch Rettungskräfte am Einsatz hindert, kann sogar mit bis zu einem Jahr Haft bestraft werden."

Dobrindt will die Strafen deutlich erhöhen. Statt 20 Euro für eine nicht gebildete Rettungsgasse soll es ein Bußgeld in Höhe von 200 Euro und zwei Punkte in Flensburg geben. Werden Rettungskräfte behindert oder gefährdet, kann es auch noch teurer werden - und im krassesten Fall zu einer Gefängnisstrafe führen.

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