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Hund adoptieren: Wie Krümel ihren Weg nach Deutschland fand

Krümel ist Rumänin und hatte in ihrer Heimat ein schweres Hundeleben. Aber sie hatte Glück. Auf einer Reportage-Reise hat sich BRIGITTE-Redakteurin Nikola Haaks in sie verliebt. Plus: Infos, wie man einen Hund aus dem Ausland adoptieren kann.

BRIGITTE-Redakteurin Nikola Haaks fuhr im Juli zusammen mit Tamara Raab nach Rumänien, um eine Reportage über ihr Engagement für Straßenhunde zu schreiben. Was passierte? Sie war geschockt von den Hundeschicksalen vor Ort und verliebte sich - in Krümel.

Krümel in Rumänien
Krümel in Rumänien
© Nikola Haaks

Bevor ich im Juli nach Rumänien fuhr, sagten meine Freunde: "Aber nicht, dass Du mit einem Hund zurückkommst!" "Nein, nein", antwortete ich, "wie soll das denn gehen. Keine Sorge!"

Und dann kam Krümel.

Sie saß in einem dreckigen Zwinger ganz hinten im riesigen Tierheim von Campulung. Ich sah sie erst am dritten Tag – auf einem Betonboden. Als ich mich über das hohe Gitter beugte, sprang Krümel freudig daran hoch und leckte meine Hand. Sie war so fröhlich und zugewandt. Dann kletterte sie auch noch wie ein Äffchen über das hohe Gitter und lief hinter mir her. Schicksal? Die muss hier raus, dachte ich – koste es, was es wolle. Am nächsten Tag ging mein Flug nach Hause. Das einzige, was ich für Krümel und ihre Kumpelinnen in dem Zwinger noch tun konnte, war den Dreck aufzufegen. Es stank bestialisch.

Krümel in Hamburg
Krümel in Hamburg
© Nikola Haaks

Rolf Kaiser, ein Deutscher, der in Rumänien lebt und sich auch für Straßenhunde einsetzt, holte Krümel für mich aus Campulung. Zwei Monate päppelte er sie in seinem eigenen Shelter auf und brachte sie am 28. September nach Deutschland. Geimpft und gechipt. Limburg im Taunus war der Ort der Übergabe.

Ich fuhr frühmorgens in Hamburg los und war ziemlich aufgeregt. Worauf hatte ich mich da eingelassen? War der Hund wirklich so, wie ich ihn wahrgenommen hatte? Wie würde er die mehrstündige Autofahrt mit einem völlig fremden Menschen durchstehen? Und vor allem: Wie würden wir beide uns verstehen?

Krümel saß in ihrer Transportbox, in die sie anstandslos eingestiegen war und sagte fünf Stunden lang keinen Ton. Ab und zu redete ich über meine rechte Schulter mit ihr, dann hob sie aufmerksam den Kopf. In Hamburg angekommen, hiefte ich sie aus dem Auto, aber Krümel wollte keinen Schritt in dieser fremden Umgebung tun. Es war dunkel, alles roch fremd, und sie kannte ja noch nicht mal eine Leine. Das einzige, was Krümel von Anfang an zuließ war, dass man sie auf den Arm nahm. Also trug ich sie wie ein kleines Kind zu mir nach Hause.

Krümel und Milli
Krümel und Milli
© Nikola Haaks

Jetzt ist Krümel fast zwei Wochen bei mir. Sie ist noch etwas ängstlich, aber unglaublich unkompliziert und lieb. Ihre neue beste Freundin ist Milli, die Hündin meines Freundes, die auch aus Rumänien kommt. Die beiden sprechen natürlich die gleiche Sprache, und wenn Milli da ist, ist die Welt in Ordnung.

Am 3. Oktober, als Krümel gerade drei Tage bei mir war, ist sie mir durch die Haustür entwischt, und als ich nach ihr greifen wollte, ist sie vor Schreck runter an die Elbe gerannt. Ich hinterher mit nassen Haaren, offenen Schuhen und hysterischen Rufen. Eigentlich sinnlos, denn sie kannte ja ihren Namen noch nicht gut genug. Rolf hatte mich noch gewarnt: Wenn du den Hund in den ersten Tagen loslässt , ist er weg! Aber wenn ich sie wiederfinden würde, wäre sie für mich bestimmt.

Völlig aufgelöst kam ich unten am Wasser an. Ein Radfahrer sagte mir, er habe einen weißen Hund mit hellbraunen Flecken nach links laufen sehen. Und da saß Krümel ganz hinten in der Ecke einer Restaurantterrasse. Ich hockte mich hin und schlich an sie heran. Sie guckte mich mit großen Augen an. "Ich habe zwar etwas Schiß, aber ich kenne dich!" schien ihr Blick zu sagen. Dann griff ich zu, und als ich Krümel im Arm hielt, war ich der glücklichste Mensch am 3. Oktober. Krümel soll wohl tatsächlich zu mir.

Die BRIGITTE-Reportage über das Tierheim in Rumänien

Sie haben die BRIGITTE-Reportage über das Tierheim von Tamara Raab in Rumänien nicht gelesen? Dann finden Sie hier noch einmal den Text.

Tamara Raab
Tamara Raab
© Frederik Röh

Das Erste, was Tamara Raab sagt, als ihr Truck nach über 1700 Kilometern auf einem Parkplatz in Campulung zum Stehen kommt, ist "Fuck". Sie tippt Zeiten in ihren Fahrtenschreiber über der Windschutzscheibe ein, die um ein Haar die gesetzliche Fahrzeit für Lkws überschritten hätten. Das wäre verdammt teuer geworden. Dann sagt Tamara Raab erst mal nichts mehr, was relativ selten ist. Das Einzige, was man hört in diesem picobello aufgeräumten Lkw-Cockpit, ist wildes, lautes Hundegebell. Die 47-Jährige lässt sich Zeit mit dem Aussteigen. Es scheint, als wolle sie sich wappnen für die Welt da draußen, die alles andere als gut klimatisiert und picobello ist.

In dem Tierheim, vor dem die Deutsche gerade geparkt hat, leben mehr als 1000 ehemalige Straßenhunde in einer Industrie-Ruine. Junge, alte und ganz kleine Welpen. Sie werden von Mitarbeitern am Wegesrand eingesammelt oder von Menschen gebracht, die sie irgendwo finden. Auf dem Gelände befinden sich zerfallene Mauern, verrottete Zwinger, zugemüllte Freilaufgehege - und eine ziemlich große Menge Hundescheiße.

Als Tamara endlich aussteigt, wird sie lauthals begrüßt. Viele haben auf sie gewartet: die freiwilligen Helfer, die extra aus Deutschland angereist sind, und die rumänischen Mitarbeiter des Tierheims. Tamara wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Sie ist eine Erscheinung - egal, ob sie auf einem Lkw-Rastplatz aus ihrer Fahrerkabine steigt oder hier in der rumänischen Pampa. Der hochgewachsenen Deutschen mit der Reibeisenstimme ist es gelungen, in den letzten drei Monaten Sachspenden einzusammeln, die drei riesige Trucks füllen. Zudem hat sie über Facebook rund 40 Freiwillige mobilisiert, die für eine Woche auf eigene Kosten nach Rumänien fliegen, um dieses verwahrloste Heim zu renovieren. Menschen wie Jens aus Leverkusen, der sich schon lange intensiv dem Tierschutz widmet; Natascha, die nach einer schweren Krankheit etwas wirklich Sinnvolles machen will - oder Kate aus dem Westerwald, die ein eigenes Tattoostudio hat, Tätowierungen für 50 Euro anbot und den Erlös von mehr als 6000 Euro schon im Vorfeld spendete. Die meisten von ihnen haben extra Urlaub genommen, Tamara selbst auch.

Im Internet stieß sie auf das geballte Hunde-Elend dieser Welt

Fünf Tage ist sie seit dem Start in Wiesbaden mit dem Truck unterwegs gewesen. In Deutschland und Österreich hat sie immer wieder Spenden aufgeladen. Futter, Körbe, Decken, Zeckenhalsbänder, Medikamente, Baumaterialien - teils von Firmen, teils von Privatpersonen. An der rumänischen Grenze musste sie stundenlang warten und auf einem Parkplatz ohne Klo übernachten. Warum tut sie sich das an? "Weil ich nicht ganz dicht bin", sagt Tamara Raab und zieht an ihrer Zigarette.

Ihre Mission begann, als sie vor fünf Jahren beschloss, sich einen ehemaligen Straßenhund anzuschaffen. Sie suchte nach Tiervermittlungen im Internet und stieß auf das geballte Hunde-Elend dieser Welt. Seitdem hat sie nicht nur Püppi, eine zehnjährige Yorkshire-Terrier-Hündin; damals begann sie auch, Hilfsgütertransporte zu organisieren - zuerst nach Spanien, dann nach Kroatien und schließlich nach Rumänien. Es war die im Tierschutz engagierte Prinzessin Maja zu Hohenzollern, die sie bat, eine Lkw-Ladung hierher zu bringen. Tamara war geschockt von den Zuständen. Rumänien ist voll von Straßenhunden. Tötungsaktionen waren hier bis vor Kurzem noch legal, die Auffanglager, die es gibt, sind meist in schlimmem Zustand.

Lkw fahren und organisieren: Das kann sie

Tamara findet, dass Helfen ihre Aufgabe im Universum sei: "Wer genug hat, der muss auch geben." So ist die gebürtige Schwäbin aufgewachsen. "Ich habe zwar nicht viel Geld, aber ich bin im richtigen Land mit dem richtigen Reisepass geboren - und ich kann zwei Dinge: Lkw fahren und organisieren." Sie ging zu ihrem Chef und bekam die Zusage, drei Mal im Jahr solche Transporte durchzuführen. Sein Truck, ihr Urlaub - das ist der Deal. Den Lkw-Führerschein machte sie mit 21, nachdem sie eine Konditorlehre absolviert und im Tourismus gearbeitet hatte. Truckfahren war immer ihr Traum. Mit elf Jahren stand sie auf einer Autobahnbrücke, sah die Lastwagen durchrauschen und wusste: Das will ich auch. Sie fand die mächtigen Gefährte toll und das Gefühl, unterwegs zu sein. Das hat sich nicht geändert: kein Stillstand, immer in Bewegung - das ist Tamara. Nur darum geht es ihr. Mit der Truckerszene will sie nichts zu tun haben. Sie mag eh Tiere lieber als Menschen.

Als sie zuletzt im März in Rumänien war, brach sie sich beim Abladen des Lkws die Ferse. Eine Palette kam ins Rutschen, sie musste von der Rampe springen. Krankenwagen, Notaufnahme, Rückflug, drei Monate Krankschreibung. Die Zwangspause war pure Folter für sie: "Ich hatte die Wahl zwischen Hartz-IV-Fernsehen und Denken." Also Denken. Die schrecklichen Bilder im Kopf, plante sie zusammen mit Rumäniens oberster Tierschützerin Carmen Arsene den nächsten Hilfsgütertransport. Diesmal sollte es nach Campulung gehen, ein besonders verwahrlostes Heim. Und dann passierte das Ungeheuerliche: Tamara bekam eine Anfrage von einer amerikanischen Tierschutz-Organisation, die gehört hatte, dass es da in Europa eine große blonde Frau gibt, die Hunden in Rumänien hilft. Laura Simpson aus Massachusetts wollte über den "Harmony Fund" Geld spenden. "Können wir da nicht was Großes machen?", fragte sie per E-Mail. "Ja, das können wir", schrieb Tamara Raab zurück und schrie vor Freude. Dann schrieb sie drei Tage und drei Nächte an einem Konzept, das dem Tierheim eine nachhaltige Hilfe garantieren könnte: nämlich eine komplette Renovierung.

Der alte (jetzt voll gefüllte) Futtercontainer bekommt frische Farbe.
Der alte (jetzt voll gefüllte) Futtercontainer bekommt frische Farbe.
© Frederik Röh

Aber dafür brauchte sie Freiwillige. Sie setzte eine Veranstaltung in Facebook auf, die eine Lawine ins Rollen brachte, mit der niemand gerechnet hatte. Am wenigsten sie selbst. Hunderte von Menschen klickten sich rein, tauschten sich aus, spendeten und beschlossen, selbst mitzufahren. Aus einer Lkw-Ladung für ihren 40-Tonner wurden zwei, dann schließlich drei. Zwei weitere Spediteure erklärten sich bereit, die Sachen runterzubringen. Einmal, erzählt Tamara, habe sie gepostet, dass noch Kaffee gebraucht werde für die Helfer. Dann sei sie zehn Minuten duschen gegangen. Als sie zurückkam, hatte sie 500 Kilo Kaffee. "Es war der totale Wahnsinn!"

Es ist der totale Wahnsinn. Jeden Morgen, wenn die Truppe um acht Uhr das umzäunte Gelände betritt, stürzen die Hunde kläffend auf sie zu. Ein beißender Geruch liegt in der Luft. Eine Mischung aus Kot, Urin und nassem Fell. Tamara schreitet in ihren schwarzen Crocs mit den pinkfarbenen Plastikblümchen durch die Hunde zu ihrem Platz im Lagerraum. Während die angereisten Helfer nur mühsam die Tränen zurückhalten können und jeden Hund liebkosen, sieht man sie all die Tage kaum ein Tier streicheln. "Für mich sind das alles Ravioli-Dosen", sagt sie. Das ist ihre Art von Schutz. Wenn sie Emotionen an sich ranlässt, kann sie diesen Job nicht machen. Deswegen vermittelt sie auch keine Hunde. Als sie mal einen Pflegehund bei sich aufgenommen hatte und ihn wieder abgeben musste, hat sie Rotz und Wasser geheult.

Pläne sind gut, aber in Rumänien läuft vieles anders

Tamara ist Perfektionistin. Deshalb gibt es einen detaillierten Plan, wie dieses Heim nach einer Woche aussehen soll, und eine mehrfarbige Excel-Tabelle, wer wann was arbeitet. Es soll neue Zwinger geben, damit die unkastrierten Rüden nicht die Hündinnen schwängern. Neue Hütten werden gebaut und Bambus gepflanzt, der Schatten spendet. Eine Drainage und Kiesboden werden verlegt, damit das Wasser bei Regen nicht knöcheltief auf dem Gelände steht. Dächer werden repariert, Mauern hochgezogen, verfallene Gebäude abgerissen, ein Welpenhaus eingerichtet. Zudem sollen alle Hunde gewaschen, untersucht und geimpft werden.

Das ist ein ehrgeiziger Plan - zumal in Rumänien, wo vieles nicht so läuft wie geplant. Lieferungen von Baumaterialien zu spät oder gar nicht kommen, die rumänischen Hilfsarbeiter dito. Der Kies wird am falschen Ort abgeladen, die deutschen Helfer wissen am Anfang nicht genau, wofür sie eingeteilt sind, und die Hunde werden aggressiv, weil sie so viele Menschen nicht gewohnt sind. In all dem Chaos läuft Tamara querbeet über das Gelände und raunzt: "Ihr seid nicht hier zum Hundestreicheln, sondern zum Arbeiten!" - "Kann vielleicht noch mal irgendjemand mitdenken?" - "Ich krieg schon wieder geschwollene Augen", sagt sie schließlich leise. Immer wenn sie Stress hat, kriegt sie geschwollene Augen.

Wenn Tamara ein Ziel vor Augen hat, zieht sie es durch

Wer Tamara Raab in diesen Tagen begleitet, erlebt sie in drei Aggregatzuständen: Im eben beschriebenen Chef-Orga-Modus, der für einige Leute schwer auszuhalten ist. Im entspannten zugewandten, in dem sie gern und viel plaudert. Über ihre Ehe mit einem Piloten, die schon vor Jahren in die Brüche ging - "aber im Guten!" - und über gute Männer im Allgemeinen, die nicht so leicht zu finden sind. "Ich kümmere mich lieber um die Hunde in Rumänien, anstatt mir einen Typen an die Backe zu kleben, der 'nen Hau hat!"

Und dann gibt es den sprachlosen Zustand, der darauf hindeutet, dass sie gerade am Rande ihrer Geduld ist und alles und jeden für total bekloppt hält. Ihr Gesicht versteinert sich, die Züge werden hart, und wer sie jetzt anspricht, sollte sich in Acht nehmen: Er wird entweder angeblafft oder einfach ignoriert. Meistens Letzteres. Dass sie manche Leute mit ihrer Art verletzt, versteht sie nicht wirklich. Ihr geht es um die Sache, nicht um Befindlichkeiten. "Ich geh mal davon aus, dass mich ein paar Leute am Ende des Umbaus nicht mehr leiden können", sagt sie. Sie wird recht haben. Aber wenn Tamara ein Ziel vor Augen hat, zieht sie es von vorn bis hinten durch. Egal, ob man sie dafür liebt oder hasst.

Irgendwann kann auch sie nicht mehr

Das ist nicht Krümel, aber auch ein süßer Hund.
Das ist nicht Krümel, aber auch ein süßer Hund.
© Frederik Röh

An Tag 3 fällt Tamara kurzzeitig in einen ungewöhnlichen Zustand: Sie weint. Und sie kann gar nicht mehr aufhören zu weinen. Sie hat gerade ein durch Spenden finanziertes Rollgestell zu einem Hund mit gelähmten Beinen gebracht, der einer Familie in Campulung gehört. Jetzt sitzt sie auf deren Terrasse, und ihre Rüstung bricht zusammen. Es ist eine Mischung aus Erschöpfung (weil sie die letzten Wochen jede Nacht nur drei Stunden geschlafen hat), Resignation (weil das, was sie tut, am Ende nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist) und Druck (es ist auch anstrengend, immer die große blonde Frau zu sein, die allen sagt, wo es langgeht). Aber Tamara hat sich schnell wieder im Griff, sie ist ein Profi. Dann streicht sie ihre kurzen blondierten Haare hinter die Ohren, setzt ein Lächeln auf und sagt: "So, weiter geht's. Ist meine Mascara verwischt?"

Natürlich ist ihre Sorge berechtigt, dass nicht alles fertig werden wird; eine Woche ist einfach zu kurz. Aber es ist vieles von dem passiert, was sie sich vorgenommen hatte. Und es ist ein Spirit unter den Helfern entstanden, der etwas verändern wird. Freundschaften und Netzwerke, die weitere Kräfte entwickeln werden (www.pfötchen-campulung.de).

Wenn sie aus Campulung zurückkommt, wird sie wieder ganz normal Truck fahren. Und vor allem wird sie weiter Geld eintreiben für neue Projekte in Rumänien. Tamara ist felsenfest davon überzeugt, dass sie irgendwann im Lotto gewinnt. Und dass alles, was sie in den letzten Jahren durchlebt hat, Prüfungen des Universums waren, ob sie geeignet wäre für ein paar Millionen. Aber bis es soweit ist, findet sie einen anderen Weg, da kann man sicher sein. Denn eines hat Tamara Raab immer: Zuversicht.

Tipps: Hunden ein Zuhause geben

Wer Tamara Raab unterstützen möchte, kann dies über das Spendenkonto von www.helft-handeln.de tun. Wichtig: "Projekte Tamara Raab" dazuschreiben. Wer direkt etwas für die Strassenhunde in Campulung tun möchte, findet alle Infos unter www.strassenhunde-campulung.de.

Hund adoptieren: Wie Krümel ihren Weg nach Deutschland fand
© Frederik Röh

Es gibt einige Organisationen, die Hunde aus Rumänien vermitteln – natürlich sind auch viele unseriöse dabei, das ist uns bewusst. Wir möchten hier zwei Vereine vorstellen, auf die ich über persönliche Kontakte während meiner Recherchen in Campulung gestoßen bin, und die wir ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen können. Die Tiere werden dort untersucht, geimpft, ggf. kastriert und die Hundetransporte werden vor Reiseantritt dem Veterinäramt angekündigt. Bevor die Hunde vermittelt werden gibt es intensive Gespräche, denn natürlich müssen die Hunde auch zu den jeweiligen neuen Besitzern passen. Animal protect anubis: Rolf Kaiser, der seit ein paar Jahren in Rumänien lebt, hat diesen Verein gegründet. In seinem kleinen Shelter in Targu-Jiu, zwei Stunden nordöstlich von Bukarest entfernt, kümmert er sich zusammen mit seiner Frau Diana um (zumeist) junge Straßenhunde, die bei ihm abgegeben werden, und vermittelt diese nach Deutschland. Aus Campulung hat er zum Beispiel eine Hündin mit sechs Welpen mitgenommen, die dort wahrscheinlich keine Chance gehabt hätten. Mehr Informationen unter animal-project-anubis.org. Streunerhilfe: Auch Michael Schmorenz hat eine Auffangstation für Straßenhunde in Rumänien. Bei ihm leben zur Zeit circa 50 Hunde, unter anderem ein paar sehr junge Welpen – einige in grenzwertiger Verfassung – die er aus Campulung mitgenommen, und bei sich aufgepäppelt hat. Mittlerweile sind sie vermittlungsbereit. Mehr Informationen unter streunerhilfe.de Beide Vereine freuen sich natürlich sowohl über Spenden als auch über Menschen, die einen Hund bei sich aufnehmen möchten.

Wer einen Not-Hund aufnehmen möchte, kann sich zudem an "100 Pfoten" wenden, ein Zusammenschluss privater und ehrenamtlicher Pflegestellen. die Hunde in Not aus dem In- und Ausland aufnehmen. Die Hunde werden in den Pflegefamilien sozialisiert und bleiben dort so lange, bis das richtige neue Zuhause gefunden ist. Sie werden nur mit Schutzgebühr und-vertrag, gechipt, entwurmt, geimpft und tierärztlich untersucht vermittelt. Mehr Informationen unter hundert-pfoten.de.

Nikola Haaks

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