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Podcast "Meno an mich" Was bewegt Frauen in der Lebensmitte? Julia und Diana geben euch eine Stimme!

Meno an mich: Diana Helfrich und Julia Schmidt-Jortzig
Julia Schmidt-Jortzig und Diana Helfrich
© Anatol Kotte / Brigitte
Ein Raum für uns Frauen - in den laden Diana Helfrich und Julia Schmidt-Jortzig regelmäßig ein. Im BRIGITTE WOMAN-Podcast "MENO AN MICH" interviewen sie kluge Frauen, die inspirieren und ihr Fachwissen teilen – zu Themen, die uns in der Lebensmitte bewegen. Ehrlich und ohne Tabus!

Wir sind angetreten, um euch, den innerlich gereiften, interessierten Frauen dieses Landes eine Stimme zu geben – und euch zuzuhören! Wir wollen mit weiblichem Blick und Humor auf die großen Fragen des Lebens schauen, die sich uns Frauen meist erst dann stellen, wenn wir mitten im Leben stehen: War das alles? Geht da noch was? Wie stoße ich durch die Gläserne Decke? Wie bleibe ich fit und wie kann ich vorsorgen: gesundheitlich und finanziell? Soll ich bleiben oder gehen? Hilft Yoga gegen Altwerden? Wann kommen die Wechseljahre und muss ich „da durch“? Oder: Was kann mir helfen? Wie geht Sex für Wiedereinsteiger? Und: ist Sex noch das, wonach ich suche? Wie hält man Hilflosigkeit aus, etwa durch schlechte Nachrichten? Ihr seht: Es gibt viel zu tun, wir gehen es an und empowern euch mit Wissen, Inspiration und Spaß. Wir, das sind Diana Helfrich und Julia Schmidt-Jortzig von BRIGITTE WOMAN. Jede Woche sprechen wir im Wechsel und mit Fach-Frauen zu Themen aus Psychologie, Gesundheit, Ernährung, Medizin – und wir sprechen über Geschichten, die das Leben schreibt, mit Frauen, die sie erlebt haben.

DIANA HELFRICHLustig, wir tragen heute beide Turnschuhe.

JULIA SCHMIDT-JORTZIG: Stimmt. Früher hätte man uns "Berufsjugendliche" geschimpft, heute ist es ja eher normal. Dabei kleide ich mich, je älter ich werde, tendenziell sogar auffälliger als früher.

DIANA: Um nicht unsichtbar zu werden?

JULIA: Wenn ich ehrlich bin, fürchte ich das schon. Eventuell hat es sogar längst die Grenze überschritten, wo Jüngere sagen würden: Oha, die hat aber den Schuss nicht gehört. Dass Sneaker aber so hartnäckig im Trend bleiben, ist ein großes Glück. Hochhackig, das kann ich nicht mehr. Und will ich auch nicht mehr. Diese Quälerei, damit die Beine angeblich länger aussehen! Damit ist jetzt Schluss. Das ist ja die gute Seite am Reifen als Frau – der Östrogenspiegel sinkt und damit auch die Bereitschaft, sich zu verdrehen, um zu gefallen. Aus der körperlichen Reife wird eine innerliche, und ich merke: Ich will mich noch mal entwickeln, jetzt muss noch was kommen! Jetzt ist wieder meine Zeit!

DIANA: Ja, und es kommen so viele Fragen auf dadurch: Welche Art Frau möchte ich von jetzt an sein? Was würde ich mir noch wünschen für mein Leben? Soll ich bleiben oder gehen? Ist Sex noch das, wonach ich suche? Für die Allermeisten ist die Familienphase auf die eine oder andere Weise abgeschlossen oder sie neigt sich dem Ende zu. Und auch ohne Familie oder feste Partnerschaft spürt man doch jetzt, dass der Fokus sich verändert, hin zum Frausein, weg vom In-Beziehung-Sein. Und sei es nur, weil endlich diese Fragen aufhören, die so nerven können, wenn man nicht in festen Familienstrukturen steckt.

JULIA: Warum hast du eigentlich keine Kinder? Bist du endlich in festen Händen? Und? Wann heiratet ihr?

Wir sind mehr als nur Mütter oder Nichtmütter

DIANA: Genau. Wir können uns endlich anderen Themen zuwenden und uns als Frauen treffen und nicht nur als Mütter oder Nichtmütter. Darüber hast du ja auch mit der Autorin Katja Kullmann im Podcast gesprochen, die über ihr Leben als, wie sie es nennt, "singuläre Frau" ein sehr kluges Buch geschrieben hat. Auszüge davon waren vor Kurzem auch hier zu lesen.

JULIA: Ein Gespräch, das mich wirklich berührt hat. Ihre These ist: "In jedem von uns wohnt eine singuläre Frau", und ich fühle das ganz deutlich, obwohl ich seit 20 Jahren verheiratet bin und drei Kinder habe. Diese Frau, die nur für sich steht, erwacht wieder, und sie will noch was vom Leben. Und das sage ich, obwohl ich keine andere Lebensform möchte. Auch wenn das Familienleben den Preis hatte, dass meine beruflichen Pläne lange hintanstehen mussten. Aber unsere Ehe hat sich da auch entwickelt. Wenn wir uns wieder etwas "singulärer" sehen, können unsere Beziehungen mitreifen.

DIANA: So geht es mir auch. Ich merke zwar einerseits, dass meine Kräfte deutlich nachlassen, dass aber andererseits auch viel innere Kraft da ist, weil die Kinder groß werden und einfach mehr Raum da ist für mich. Und das ist vielleicht ein schönes Bild: Unser Podcast soll so ein Raum sein für uns Frauen, und zwar nur für Frauen.

JULIA: Männer kommen ja eh immer und überall ausreichend zu Wort.

Meno an mich: Podcast-Cover
© Brigitte

DIANA: Bei ihnen gilt scheinbar "je älter, je weiser", während ältere Frauen eher aus der Öffentlichkeit verschwinden. Auch dazu haben wir ein Interview geführt, mit einer Professorin, die dazu forscht. Es gibt so viele kluge Frauen, die Expertinnen sind, für Frauengesundheit, für Finanzen, für Ernährung oder für gesellschaftspolitische Fragen, die sie aus weiblicher Sicht betrachten. Und einfach Frauen, die im Laufe der Jahre zu Expertinnen für sich selbst geworden sind und ihre Geschichten mit uns teilen. "MENO AN MICH" ist ein Raum für sie alle, und wir wechseln uns als Gastgeberinnen ab. Ich mache als Medizinredakteurin und Apothekerin eher die medizinischen, wissenschaftlichen Themen …

JULIA: … und ich das Gedöns. (lacht) Aber im Ernst: Ich finde das Bild mit dem Raum schön. Ganz nach Virginia Woolfs berühmtem feministischen Essay "Ein Zimmer für mich allein". Frauen werden im Laufe ihres Lebens zu Feministinnen, auch wenn viele den Begriff als solchen vielleicht scheuen. Und sie werden es nicht, weil sie schlaue Essays lesen, sondern weil sie bestimmte Lebenserfahrungen machen – ich sage nur Mental Load und Care-Arbeit in Familien, Gender-Pay-Gap und so weiter. Der Podcast soll ein Raum sein, in dem wir darüber sprechen, was uns Frauen, die diese Reifung so deutlich auch am eigenen Körper spüren, bewegt, und darüber, was da eigentlich genau in unserem Körper passiert. Reden hilft! Sich austauschen hilft! Wir müssen nicht allein da durch! Wir können uns gegenseitig inspirieren mit unseren Lebensgeschichten. Ich habe zum Beispiel Doris Dörrie zu Gast, sie sprüht vor Kreativität! Frauen waren immer ihr Thema, aber sie hat mir mehr offene Flanken gezeigt, ist nicht nur Ikone, sondern auch einfach Frau.

Mehr Wissen für uns Frauen

DIANA: Und auch was die Frauengesundheit betrifft, können wir uns gegenseitig aufschlauen mit den Expertinnengesprächen aus den Bereichen Medizin, Fitness, Gesundheit, Ernährung. Wenn wir wissen, wie sehr es hormonell durcheinandergeht, lange bevor Hitzewallungen kommen, können wir besser mit schlechtem Schlaf und den anderen zig möglichen Wechseljahrsymptomen umgehen.

JULIA: Darin bist du definitiv die Expertin von uns.

DIANA: Hallo?!

JULIA: Nicht weil du sie alle hast, sondern weil du ein Buch über die Wechseljahre geschrieben hast.

DIANA: Das Absurde daran ist: Als ich vor zwei Jahren vom angefragt wurde, ob ich darüber schreiben möchte, habe auch ich erst gedacht: "Wechseljahre? Hat nichts mit mir zu tun, und das soll auch bitte so lange so bleiben, bis es gar nicht mehr anders geht." Dabei war ich 49 und seit Jahrzehnten Redakteurin für Frauengesundheit, also im Thema. Offenbar wollte ich da nicht hindenken. Wir gewinnen aber so viel, wenn wir uns dem zuwenden. Weil Wissen dazu führt, dass wir verstehen, warum wir uns so fühlen, wie wir uns fühlen. Darum bin ich auch so glücklich, dass wir gleich in einer der ersten Folgen die "Mrs. Menopause" der Republik zu Gast haben: die Gynäkologin Dr. Katrin Schaudig, amtierende Präsidentin der Deutschen Menopause Gesellschaft, die toll erklären kann, was genau im Körper passiert.

JULIA: Und Podcast ist so ein großartiges Medium für diese Art von Austausch, weil es so intim ist: Wir sind im Ohr der Hörerinnen, wir öffnen uns selbst, und wir haben Zeit, wirklich in die Tiefe zu gehen. Kein Dampfplaudern, dafür sind diese Themen zu wichtig und gleichzeitig tabu. Für mich waren sie das jedenfalls lange. Wechseljahre – alles daran klingt unattraktiv, und uns wurde doch ein Leben lang eingeimpft: Sei attraktiv!

DIANA: Sicher einer der Gründe, warum man so ungern hindenkt. Mein Buch heißt ja nicht umsonst: "Ich dachte, ich krieg das nicht".

Es geht sozusagen wortwörtlich um alles

JULIA: Wir reden aber nicht nur über Wechseljahre.

DIANA: Nein, über alle Themen, die Frauen in der Mitte des Lebens bewegen. Finanzen zum Beispiel. Und über Sex natürlich. Wie Sex bei Frauen in unserem Alter funktioniert, was wir brauchen, darüber wird ja eher selten gesprochen. Bei uns schon – also bei dir.

JULIA: What? Ich dachte, du machst das?

DIANA: Sex für Wiedereinsteiger, das wolltest du doch machen?!

JULIA: Hab ich wohl verdrängt. Ich find’s jedenfalls schön, dass wir die erste Folge zusammen machen.

DIANA: Und ich erst. Da kann ich mir viel abgucken von dir als Podcast-Profi. Dein "ELTERNgespräch" läuft bereits seit Jahren erfolgreich.

JULIA: Übrigens typisch für unsere Zielgruppe: eine Frau in den mittleren Jahren, die es wagt, Neuland zu betreten. Nur wenn wir uns vorwagen, erobern wir Frauen uns den Raum zurück, der uns zusteht!

DIANA: Oha, höre ich da Testosteron durch? Bei Frauen in der Lebensmitte übrigens ein interessantes und sehr unterschätztes Hormon.

JULIA: In diesem Sinne: Wir freuen uns auf Sie als Hörerinnen! Und auf Ihre Themenwünsche: einfach eine E-Mail an podcast@brigitte.de. Bis bald!

Grüße aus der Lebensmitte

War das alles? Geht da noch was? Wie bleibe ich fit und wie kann ich vorsorgen, gesundheitlich und finanziell? Hilft Yoga gegen Altwerden? Wann kommen die Wechseljahre und muss ich "da durch"? Ist Sex noch das, wonach ich suche?Jede Woche sprechen wir im Wechsel mit Fach-Frauen zu Themen aus Psychologie, Gesundheit, Ernährung – und wir sprechen über Geschichten, die das Leben schreibt, mit Frauen, die sie erlebt haben. "MENO AN MICH", jetzt auf Audio Now und allen gängigen Plattformen.

Dieser Text stammt aus der BRIGITTE WOMAN.

Brigitte

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