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Pharmakonzern Roche Bis zu 15.000 Euro: Unternehmen fördert Eltern, die ihre Arbeitszeit reduzieren

Kleiner Junge hält die Hände seiner Eltern
© Halfpoint / Shutterstock
Das Pharmaunternehmen Roche will Eltern bis zu 15.000 Euro zahlen, wenn sie zusammen für mindestens ein Jahr ihre Arbeitszeit reduzieren. Vor allem Frauen sollen davon profitieren.

Mehr Zeit für die Familie wünscht sich wohl jeder Vater und jede Mutter. Oft aber bleibt das ein Vorsatz, der sich nur schwer umsetzen lässt – vor allem aus finanziellen Gründen. Und so verbringen Eltern letztlich doch viel mehr Zeit auf der Arbeit als mit den Kindern.

Das Pharmaunternehmen Roche will seine Angestellten mit einem ungewöhnlichen Angebot dazu ermutigen, weniger zu arbeiten und sich mehr um die Familie zu kümmern. Mitarbeiter:innen erhalten dort eine einmalige Zahlung zwischen 10.000 und 15.000 Euro, wenn innerhalb der ersten vier Lebensjahre ihres Kindes beide Elternteile gleichzeitig für mindestens zwölf Monate in sogenannte vollzeitnahe Teilzeit gehen. Das bedeutet eine wöchentliche Arbeitszeit zwischen 28 und 32 Stunden, also dreieinhalb bis vier Tage in der Woche.

Immer noch nehmen nur wenige Väter Elternzeit

Um die Förderung in Anspruch nehmen zu können, reiche es, wenn ein Elternteil bei dem Unternehmen angestellt sei, teilte Roche mit. Das Programm solle "dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gleichberechtigung in den Familien und in unserer Gesellschaft grundlegend zu verändern und gleichzeitig Eltern motivieren, diese Chance zu nutzen", sagte Andreas Schmitz, Geschäftsführer Personal bei Roche in Deutschland.

Das Unternehmen will mit der Förderung verhindern, dass ein Kind zum Karriere-Knick wird – diese Gefahr droht insbesondere bei Müttern. Es solle "mehr Wettbewerbs- und Chancengerechtigkeit im Arbeitsumfeld" hergestellt und die Gleichstellung weiblicher Talente gefördert werden. Das Schweizer Unternehmen beschäftigt in Deutschland mehr als 14.000 Mitarbeiter:innen.

Immer noch nehmen nur relativ wenige Väter Elternzeit, auch wenn die Zahl kontinuierlich ansteigt. Von den Personen, die im vergangenen Jahr Elterngeld bezogen, waren nur ein Viertel Väter. Deren Auszeit dauert zudem meist auch nur relativ kurz: Im Jahr 2020 betrug laut Statistischem Bundesamt die Länge der Elternzeit bei Männern durchschnittlich 3,7 Monate, während Frauen durchschnittlich 14,5 Monate lang in Elternzeit gingen.

Quellen: "Pressemitteilung von Roche"/ "Statista"

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei stern.de.

epp/stern

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