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Nach Unfall in Köln: Sollten Pferde im Karneval verboten werden?

Nach Unfall in Köln: Sollten Pferde im Karneval verboten werden?
© Romy Arroyo Fernandez (Symbolfoto) / Getty Images
Sechs Menschen sind beim Kölner Rosenmontagszug verletzt worden, als zwei Pferde mit einer Kutsche durchgingen. Nun flammt eine Diskussion auf: Gehören Pferde zum Karneval?

Müssen Reiter, Kutschen und Pferde in Rosenmontags-Umzügen verboten werden? Diese Diskussion kommt nun auf, nachdem am Rosenmontag zwei Pferde im traditionellen Kölner Zug durchgegangen sind.

Die Tiere waren plötzlich aufgescheucht und losgaloppiert, überfuhren mit der anhängenden Kutsche mehrere Zuschauer. Insgesamt fünf Karnevalisten wurden verletzt, der Kutscher kam mit einem Schock ins Krankenhaus. Augenzeugen berichteten, dass eine Bierflasche in Richtung der Tiere geflogen sein soll - ob die letztlich das Unglück ausgelöst hat, wird nun ermittelt.

Heftige Kritik kommt nun von der Tierschutzorganisation PETA: "Wir fordern ein sofortiges Pferdeverbot bei Karnevalsumzügen in Deutschland. Müssen erst Menschen sterben, bevor die Verantwortlichen reagieren?", so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. "Der Einsatz von Pferden bei solchen Veranstaltungen ist unverantwortlich."

Innenminister gegen ein Verbot von Pferden

Einer, der schnell reagiert und sich gegen ein Pferde-Verbot in Karnevalsumzügen ausgesprochen hat, ist NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Er sagte: "Ein Zug ohne Pferde ist Mist."

Befürworter von Pferden im Karneval verweisen gerne auf die Tradition. Außerdem seien die Tiere besonders geschult und die Betreuer in den zuständigen Reitercorps Experten, die stets auf das Tierwohl bedacht seien.

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